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Tracking: Frauen in Saudi-Arabien werden mit SMS überwacht

Die Einwanderungsbehörde Saudi-Arabiens lässt die Frauen im Land mit einer neuen Methode überwachen. Per Mobilfunk-Tracking wird ihr Aufenthaltsort überwacht, damit sie nicht unbemerkt das Land verlassen.
/ Achim Sawall
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Manal al-Sharif (Bild: L. Ananthakrishnan/Reuters)
Manal al-Sharif Bild: L. Ananthakrishnan/Reuters

Das Regime in Saudi-Arabien lässt Frauen per Mobilfunk überwachen. Bewegt sich eine Frau in der Nähe der Landesgrenze der absolutistischen Monarchie, erhält ihre männliche Aufsichtsperson eine SMS vom Mobilfunkunternehmen zugesandt.

Bekannt machte dies die Frauenrechtlerin Manal al-Sharif über Twitter(öffnet im neuen Fenster) , die schon die Protestaktion Woman2Drive(öffnet im neuen Fenster) gegen das Verbot für Frauen, Autos zu steuern, angestoßen hatte. Ein Ehepaar hatte der saudischen IT-Beraterin mitgeteilt(öffnet im neuen Fenster) , dass der Mann auf einer Flugreise von der Einwanderungsbehörde des Landes eine SMS erhalten habe, die ihm mitteile, dass seine Frau den Flughafen von Riad verlassen habe. Die Überwachung von Frauen ist seit dieser Woche aktiv.

Frauen dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung ihrer männlichen Aufsichtsperson das Land verlassen.

Im März 2012 stand Saudi-Arabien erneut auf der von Reporter ohne Grenzen (ROG) veröffentlichten Liste der Feinde des Internets(öffnet im neuen Fenster) . Diese beschreibt Staaten mit massiver Onlineüberwachung und dokumentiert deren Kontroll- und Zensurmaßnahmen. ROG zählt zwölf Länder zu den Feinden des Internets, 14 weitere stehen "unter Beobachtung" .

Das Regime versuchte auch 2011 massiv, eine Ausweitung des Arabischen Frühlings auf das Land über elektronische Medien zu verhindern. Dafür werden entwickelte Filtersysteme zur Überwachung eingesetzt. Websites, die aus dem Ausland von den Aufständen in Tunesien, Ägypten und Marokko berichteten, wurden blockiert. In Onlineforen und sozialen Netzwerken waren Fahnder aktiv, um Oppositionelle aufzuspüren. Berichte über Proteste in Al-Qatif in Saudi-Arabien, bei denen die Sicherheitskräfte mehrere Menschen erschossen, sollten in den Medien komplett ausgeblendet werden. Die Blogger Mustafa Al-Mubarak und Hussein Al-Hashim wurden wegen oppositioneller Tätigkeit verhaftet.


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