TPG Telecom: Vodafone will sein Netz in Australien loswerden

Vodafone Australia macht hohe Verluste und soll darum in einem Gemeinschaftsunternehmen mit TPG Telecom aufgehen. Damit entsteht ein kombinierter Mobilfunk- und Festnetzbetreiber.

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Vodafone-Wi-Fi-Hub Modem
Vodafone-Wi-Fi-Hub Modem (Bild: Vodafone)

Vodafone will sein Mobilfunknetzwerk in Australien mit dem Festnetzbetreiber TPG Telecom zusammenlegen. Das gaben die Partner am 30. August 2018 bekannt. Das Gemeinschaftsunternehmen TPG habe einen Wert von 15 Milliarden australischen Dollar (10,8 Milliarden US-Dollar). Das Privatunternehmen Vodafone Australia, ein 50:50-Joint-Venture mit der chinesischen Hutchison Telecom und der britischen Vodafone Group, erwirtschaftet hohe Verluste. Vodafone hat auch in anderen Ländern Probleme, nicht jedoch in Deutschland.

Australiens dritt- und viertgrößte Telekommunikationsunternehmen, TPG Telecom und die Vodafone Group, haben einer geplanten Fusion von Gleichgestellten zugestimmt. Vodafone Hutchinson Australia wird jedoch den größten Anteil (50,1 Prozent) haben, während der Anteil von TPG 49,9 Prozent betragen wird. Vodafone Australia hat 6 Millionen Mobilfunkkunden und einen Anteil von 19 Prozent am Markt. TPG hat als MVNO (Mobile Virtual Network Operator) 400.000 Mobilfunkkunden und betreibt das zweitgrößte Festnetz Australiens.

"Die Fusion wird einen effektiveren Herausforderer für Telstra und Optus schaffen", erklärte die australische TPG. Der Zusammenschluss soll im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Dann soll der Netzbetreiber als TPG Telecom an der Börse notiert werden. TPG-Chef David Teoh wäre der nichtgeschäftsführende Vorsitzende der fusionierten Gruppe, während Vodafone-Australia-Chef Inaki Berroeta die Position des Vorstandsvorsitzenden und Managing Director übernehmen würde.

Vodafone und TPG Telecom: Fusion wichtig für 5G

TPG und Vodafone haben auch ein Joint Venture mit dem Namen JVCo gegründet, um gemeinsam für das 5G-Spektrum zu bieten. Es wird erwartet, dass die Regierung Ende November Frequenzen im 3,6-GHz-Spektrum mit 125 MHz versteigert.

Ob die Fusion zustande kommt, hängt davon ab, ob die Unternehmen die Genehmigung der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherkommission (ACCC - Australian Competition and Consumer Commission) und des Foreign Investment Review Board (FIRB) erhalten.

Der Vorsitzende der ACCC, Rod Sims, äußerte sich besorgt über den Zusammenschluss. "Zweifellos werden die Fusionsparteien argumentieren, dass sie stärker werden, um mit Telstra und Optus zu konkurrieren", sagte er. "Auf der anderen Seite können vier Spieler auf dem Markt besser sein als drei." TPGs Verhalten als aggressiver Akteur sei wichtig für den Markt.

Der Preiskampf auf dem australischen Markt ist intensiv: In den vergangenen Monaten hat Optus 1.040 Arbeitsplätze abgebaut und die Tochtergesellschaft Virgin Mobile geschlossen. Telstra kürzte im Juni 8.000 Stellen.

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