Remaster von Rome mit toller GUI und hübschen Einheiten
Ganz klar: Trotz der blöden KI kann auch das Remaster von Rome wieder eine tolle Atmosphäre erzeugen. Sogar die kontextbasierten Schlachtreden unserer Generäle vor dem Kampf sind wieder zu hören. Die kamen uns in Total War: Rome 2 immer etwas zu kurz.
Diverse Einheiten hat das Team zudem überarbeitet und detailliertere Modelle mit höher auflösenden Texturen und mehr Polygonen geschaffen. Gepanzerte Hopliten oder die Scutum-Schilde der römischen Legionen glänzen mit den neuen Lichteffekten. Das sieht klasse aus und trägt zur Schlachtenatmosphäre bei.
Animationen und Sounds der Einheiten wurden allerdings gar nicht bis wenig überarbeitet. Das halten wir für eine gute Entscheidung, denn Schlachtengetümmel, Soldatengebrüll und das Pferdetrampeln waren auch damals schon erstklassig. Das gilt auch für den sanften Gitarrensoundtrack auf der Kampagnenkarte und die Fanfaren in Schlachten.
Die Kampagne ist im Vergleich zum Vorgänger wesentlich angenehmer zu spielen - abseits der wütenden Fraktionen und ihrer aggressiven Belagerungsstrategie. Feral hat die GUI nämlich wesentlich übersichtlicher gestaltet. Agenten, Armeen und Siedlungen haben wir so immer gut unter Kontrolle.
Generell erinnert die UI ein wenig an Rome 2: Total War oder die Mobilableger von Rome: Total War. Wir können etwa zu jeder Zeit einsehen, welche Gebäude wir für die nächste Ausbaustufe benötigen, oder direkt auf Elemente auf der Kampagnenkarte klicken und sie von dort aus einem nahegelegenen Agenten zuweisen.
Apropos Agenten: Es gibt einen neuen Charakter, den Händler. Dieser kann in Städten mit Marktplatz rekrutiert werden. Senden wir ihn in eine Stadt einer anderen Fraktion, generiert er jede Spielrunde etwas Geld für uns. Leider kann er nicht viel mehr als das, was etwas schade ist.
Eine umfangreiche Enzyklopädie erklärt zudem einmal mehr Spielelemente und Einheiten. Dabei wurden erklärende Texte zu Einheitentypen und antiken Kulturen in eine externe Datei verlegt. Die Kampfwerte jeder Einheit können im Spiel direkt über ein Detailmenü aufgerufen werden. Dort sind auch ihre Stärken und Schwächen vermerkt. Toll sind die historischen Abrisse zu den vielen Einheitentypen, die die Herzen von Geschichts-Nerds höher schlagen lassen.
Asterix verprügelt Römer
Total War: Rome Remastered balanciert Fraktionen neu aus. Die römischen Patrizierhäuser der Julii, Brutii und Scipii wurden gerade zu Beginn sichtlich abgeschwächt. Hastati, Principes und Triarii - die Vorstufen zu den klassischen Legionären vor der Marius-Reform - sind anfangs sehr schwach und ihre Truppenmoral instabil. Die römischen Legionen werden im späteren Verlauf aber wieder stärker.
Die römische Dampfwalze aus Rome: Total War ist hier allerdings nicht mehr möglich. Diese Rolle übernehmen die Barbarenvölker wie die aus den Asterix-Filmen bekannten Gallier, Britannier und ganz vorn: Spanien. Überarbeitete Einheiten wie Stierkrieger und Auserwählte Schwertkämpfer sind extrem stark und nur mit List und Taktik zu besiegen.
Auch die griechischen Städte sind noch einmal stärker geworden. Gepanzerte Hopliten - auch im Remaster historisch unakkurate makedonische Pikeniere mit langen Sarissa-Speeren - sind etwa so stark, dass selbst Angriffe von allen Seiten zu schmerzlichen Verlusten führen.
Daher ist es nur zu schade, dass wir die Kampagne zumindest einmal mit den Römern durchspielen müssen. Erst dann schalten wir alle anderen Kulturen frei. Dabei haben wir uns so darauf gefreut, die bekannte Welt mit parthischen Kataphraktreitern zu überrennen oder hellenistische Kultur wie Alexander der Große bis nach Ägypten zu verbreiten.
Rome Remastered mit allen Addons
Was wir sehr begrüßen: Die Remaster-Edition enthält auch alle Expansionen und DLCs von Rome: Total War. In Barbarian Invasion können wir etwa den Aufstieg der Hunnen und den Zerfall des römischen Reiches erneut selbst spielen. Alexander lässt uns in die Rolle der historischen Figur schlüpfen und ganz Persien erobern.
Die überarbeitete Engine hat zudem den Vorteil, dass sie nicht wie im Jahr 2004 nur auf einen CPU-Kern ausgelegt ist. Auch bei hoher Einheitenanzahl kommt es nicht zu Verlangsamungen und Stockungen. Erst wenn wir das Spielgeschehen beschleunigen, ruckelt es. Das war aber bei bisher allen Total-War-Teilen der Fall.
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