Mit Adapter wird's schneller
Abseits der Kompatibilität zu älteren Hauptplatinen erfüllt der PCIe-Extender noch eine andere Funktion: Er dient als Hitzeableiter für die RD400, die mittels der nicht bestückten Rückseite ihre Wärme über ein Pad an den Adapter abgibt. Das ist im Alltag bei vergleichsweise kurzen Lese- und Schreibvorgängen irrelevant, macht aber bei Dauerlast (sustained) durchaus einen Unterschied. Wir haben das auf einem Asus-Mainboard Z170-Deluxe ausprobiert.
Der M.2-Slot befindet sich zwischen dem zweiten und dem dritten PCIe-x16-Slot, die SSD bekommt also im offenen Testbau und auch im Gehäuse verbaut keine direkte Frischluft ab. Um hohe Temperaturen zu provozieren, haben wir die RD400 per HD Tach vollständig beschrieben. Das bedeutet einen Datendurchsatz von knapp 1 GByte pro Sekunde für über 20 Minuten, was die SSD ziemlich zügig bis zum hinterlegten Schwellenwert von 80 Grad Celsius aufheizt.
Bei dieser Temperatur drosselt die RD400 ihre Schreibrate kurzfristig auf 200 MByte pro Sekunde, um sie dann wieder auf 800 bis 950 MByte die Sekunde zu steigern. Eine so hohe Geschwindigkeit und Auslastung erreicht die Toshiba-SSD allerdings nur, wenn dauerhaft vergleichsweise große Blöcke geschrieben werden oder sequenziell geschrieben wird. Bei einer Testaufzeichnung einer Spieleszene als 50-MBit/s-Videodatei mit H.264-Codierung etwa zeigte sich kein Einbruch, da pro Sekunde schlicht nicht genügend Daten anfallen.
Mit PCIe-Adapter samt Wärmeleitpad bleibt die Schreibgeschwindigkeit der RD400 konstant hoch, die zusätzliche Oberfläche der Platine alleine reicht aus, die Hitze abzutransportieren und an die Umgebungsluft abzugeben. Sollte hinter beziehungsweise oberhalb der SSD gar noch eine Grafikkarte mit axialer Kühlung stecken, befindet sich die Rückseite des PCIe-Adapters im Ansaugbereich der Lüfter. Nutzer, die im Arbeitsalltag eine SSD durchweg mit Daten beschreiben, sollten dennoch zu Modellen wie Intels SSD 750 mit eigenem Kühlkörper greifen. Die liefert eine konstante Geschwindigkeit.
Generell sei gesagt, dass sich die RD400 - die nicht mehr explizit als Revodrive bezeichnet wird - vor allem an gewöhnliche Consumer oder sogenannte Prosumer richtet und weniger an professionelle Anwender. Frühere Revodrives von OCZ statt Toshiba nutzen mehrere Controller im Raid, ein ähnliches Pendant heutzutage wäre Seagates SSD mit vier M.2-Kärtchen auf einem PCIe-Board, die in einem Verbund arbeiten.
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Toshiba OCZ RD400 im Test: Die erste ernsthafte Alternative zu Samsungs 950 Pro | Ein Kopf-an-Kopf-Rennen |
Nein, kannst losgehen und kaufen.
Meine Frage war aber nicht: SSD oder HDD. Ich bin seit 2008 auf SSD unterwegs. Und nun...
Hoffe nur dass alles klappt mit den Treiber :)
Unter Dauerlast wird sie warm, bei Bursts aber unproblematisch. Die 950 Pro ist aber...