Tor-Netzwerk: Britischer Kleinstprovider testet Tor-SIM-Karte
Eine SIM-Karte, die mobiles Internet nur über den Anonymisierungsdienst Tor zulässt? Bei einem kleinen britischen Provider befindet sich Onion Routed 3G im Betatest. Ganz einfach ist es nicht.

Der britische Kleinstprovider Brass Horn Communications testet laut einem Bericht des Online-Magazins Motherboard SIM-Karten, deren mobiles Internet komplett durch das Tor-Netzwerk getunnelt werden soll. Onion Routed 3G, wie Brass Horn Communications die Technik nennt, befindet sich noch im Betastadium. Auf der Webseite gibt es bereits mehrere Tarifoptionen: 1 GByte Traffic soll 40 Pfund kosten.
Voraussetzung ist ein Android-Smartphone, auf dem die Tor-App Orbot für Android installiert ist, sowie mehrere Einstellungen auf dem Smartphone, darunter das Einrichten eines neuen Access-Points, um sich mit dem Netzwerk des Anbieters verbinden zu können. Außerhalb Großbritanniens ist keine Verbindung möglich. Die SIM-Karte bietet nur mobiles Internet und kann nicht zum Telefonieren oder SMS-Versand genutzt werden.
Ziel des Projektes ist es, alle Daten, die über das Internet gesendet werden, durch das Tor-Netzwerk zu leiten. Auch Daten, die beispielsweise das Betriebssystem eines Smartphones oder eine App über das Internet senden, werden durch Tor übertragen.
Auch Orbot kann alle Apps durch Tor tunneln
Die App Orbot bietet mit dem VPN-Modus eine ähnliche Funktion, die allerdings auf einer anderen Ebene ansetzt. Wird die Einstellung aktiviert, nutzt Orbot die in Android integrierte VPN-Funktion, um allen Internettraffic durch Tor zu tunneln. Diese Variante enthält allerdings keinen Killswitch: Wird Orbot oder der VPN-Tunnel beendet, werden die Daten ohne Tor in das Internet übertragen. Dies kann mit einer Firewall verhindert werden, die jedoch ein gerootetes Gerät voraussetzen kann.
Mit Onion Routed 3G soll schlicht keine Verbindung über das mobile Internet möglich sein, die nicht über Tor getunnelt wird, egal welche Einstellungen auf dem Smartphone gesetzt sind. Besteht keine Tor-Verbindung werden keine Daten gesendet. Das gilt allerdings nicht, wenn das mobile Internet einer zweiten SIM-Karte oder Wi-Fi genutzt wird.
Der Non-Profit-Provider Brass Horn Communications setzt sich gegen Überwachung und für Privatsphäre ein. Er betreibt mehrere Tor-Server in Großbritannien, die nach eigenen Angaben 70 Prozent des Traffics der britischen Tor-Exit-Nodes ausmachen. Insgesamt sollen es über ein Prozent des globalen Tor-Traffics sein.
Ich gehe davon aus, dass HTTPS ueber TOR nicht merklich unsicherer ist als ueber jede...
Sehe den Unsinn nicht. TOR dient der Anonymisierung, indem es den traffic nicht...
Wenn ich bei meinem Smartphone den Orbot VPN aktiviere kann ich in dem VPN Menü (von...
Das kommt ja ganz drauf an was der Marktübliche Preis dort ist.