Top500: Schnellster Supercomputer wird noch schneller

Weil der erwartete neue Spitzenreiter auf sich warten lässt, stellt AMD weiterhin den leistungsfähigsten Supercomputer. Das grünste System nutzt Nvidias H100.

Artikel veröffentlicht am , Johannes Hiltscher
Fehlt wieder einmal auf der Top-500-Liste: Aurora
Fehlt wieder einmal auf der Top-500-Liste: Aurora (Bild: Intel)

Statt auf Godot wartet die Welt des Hochleistungsrechnens auf Aurora. Mit über 2 Exa-FLOPS sollte das System eigentlich das leistungsfähigste der Welt sein. Doch auch auf der heute im Rahmen der International Supercomputing Conference (ISC) veröffentlichten Top500-Liste – die ISC feiert übrigens 30-jähriges Jubiläum – fehlt der seit Jahren verschobene Großrechner für das Argonne National Laboratory wieder einmal.

Ein Jahr nach der erstmaligen Aufnahme in die Liste bleibt damit der von AMD und Hewlett Packard entwickelte Frontier auf dem Spitzenplatz.

Dank Optimierungen konnte der allerdings in der Linpack-Leistung, die Grundlage der Einstufung ist, rund acht Prozent zulegen, die Leistungsaufnahme stieg nur um knappe fünf Prozent. Auf den ersten zehn Plätzen hat sich nichts getan, der erste Neuzugang findet sich mit 53,96 PFLOPS auf Platz elf: Hier steigt Microsoft mit einem Azure-System ein, das wie der Spitzenreiter mit Epyc-Prozessoren und Instinct-MI250X-Beschleunigern von AMD ausgestattet ist. Damit rutscht Juwels Booster auf Platz 13, der leistungsfähigste Großrechner in Deutschland.

Noch mehr gute Nachrichten für AMD: Mit Epyc-Prozessoren arbeiten ebenso viele Neusysteme wie mit Intels Xeons, die lange Zeit erste Wahl für Hochleistungsrechner waren. Die meisten Hochleistungsrechner stehen nach wie vor in den USA und China, wobei allerdings der Anteil Chinas abnimmt.

Das hat zwei Gründe: Einerseits meldet das Land für die leistungsfähigsten Systeme keine Daten mehr, andererseits ist der Aufbau neuer Systeme mit Komponenten aus den USA durch deren Handelsblockade deutlich erschwert (g+). Die Export-Hardware ist deutlich langsamer.

Das grünste System wird ein bisschen grüner

Ebenso wie in der Top-500-Liste gab es auch in der Green-500-Liste, in der die Rechenleistung pro Watt ausschlaggebend ist, keine größeren Bewegungen. Spitzenreiter ist hier weiterhin ein System namens Henri, das vom US-Forschungsinstitut Flatiron Institute betrieben wird. Dank Nvidias H100 Rechen-GPU erreicht es aktuell nach einer Aufrüstung 65,396 GFLOPS/W. Der Wert ist um ein halbes Prozent besser als der im November 2022 gemeldete. Beschleuniger bleiben für hohe Effizienz unerlässlich – zumindest für die von Linpack gemessene.

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