Top500: Saudi-Arabiens neuer Supercomputer ist ein Wanderfalke
Der Tianhe-2 bleibt schnellster Supercomputer der Welt. Neu in den Top Ten ist der Shaheen II (Wanderfalke) der King-Abdullah-Universität. Deutschland stellt nach den USA die meisten neuen Rechner.

In der aktuellen Top-500-Liste der schnellsten Supercomputer der Welt belegt der chinesische Tianhe-2 an der National University of Defense Technology erneut den Spitzenplatz. Bis auf eine Ausnahme hat sich an den ersten zehn Plätzen nichts geändert: Einziger Neueinsteiger ist der Supercomputer namens Shaheen II aus Saudi-Arabien. Er ist das schnellste System, das jemals im Nahen Osten gebaut wurde und das erste, das es von dort in die Top Ten geschafft hat.
Der Shaheen II, dessen Name sich an den Shaheen-Falken anlehnt, eine Unterart des Wanderfalken, steht an der King Abdullah University of Science and Technology in Thuwal, Mekka. Der Shaheen II erreicht im Linpack-Benchmark eine Leistung von 5,54 Petaflops. Zum Vergleich: Der Tianhe-2 kommt auf 33,86 Petaflops und ist ähnlich effizient. Anders als das chinesische System setzt der Shaheen II rein auf Prozessoren vom Typ Haswell-EP und verzichtet auf beschleunigende Rechenkarten wie Intels Xeon Phi.
Deutschland hinter den USA
Ein Blick auf die hinteren Plätze der Top-500-Liste und die Neueinsteiger zeigt, dass Deutschland nach den USA die meisten Supercomputer platzieren konnte. Schnellstes deutsches System bleibt der Juqueen des Forschungs-Zentrum Jülich, es ist das drittschnellste mit PowerPC- statt x86-Prozessoren überhaupt. Gleich zwei Superrechner stehen in München, genauer der SuperMuc und der neue SuperMuc II - beide nutzen eine Warmwasserkühlung und sind zusammengerechnet schneller als der Juqueen.
Richtig Bewegung dürfte erst 2016 oder 2017 in die oberen Plätze der Top 500 kommen: Das Energieministerium der Vereinigten Staaten (United States Department of Energy, DoE) plant den Aurora-Supercomputer für das ANL-Forschungsinstitut (Argonne National Laboratory). Darin stecken Xeon Phi von Intel, die ebenfalls vom DoE geplanten Systeme Siera und Summit (PDF) sollen Tesla-Karten von Nvidia nutzen.
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