Tianhe-3 mit bis zu 1,7 Exaflops
Der Nachfolger des Tianhe-2A, von 2013 bis 2015 der schnellste Supercomputer der Welt, heißt Tianhe-3. Er steht am National Supercomputer Center in Guangzhou und soll eine theoretische Spitzenleistung von gleich 1,7 Exaflops erreichen. In einem erst kürzlich durchgeführten Linkpack-Lauf wurden laut Kahaners Informationen gar 1,3 Exaflops vermeldet.
Einst nutzte der Tianhe-2A von Intel gelieferte Xeon-x86-CPUs und passend dazu Xeon-Phi-31S1P-Beschleuniger. Die aber wurden eingestellt, weshalb auf in China entwickelte Matrix 2000, sogenannte GPDSPs (General Purpose Digital Signal Processors), umgeschwenkt wurde. Aufgrund des Banns seitens der USA fiel für den Tianhe-3 zudem die Xeon-Option weg, ergo mussten andere CPUs her.
Folgerichtig basiert das System auf von Phytium gestellten ARM-Prozessoren, denkbar wäre beispielsweise der Feiteng S2500 mit 64 Kernen, aktueller FTC663-Architektur und achtkanaligem DDR4-3200-Interface bei 150 Watt. Die eigentliche Rechenleistung liefern die Matrix 2000+ mit acht DDR4-2400-Kanälen, deren 128 RISC-Kerne mit 2 GHz statt zuvor 1,2 GHz laufen und so 2 Teraflops pro Beschleuniger erzeugen. Außerdem soll die National University of Defense Technology (NUDT) den Software-Stack stark optimiert haben.
Warten, bis die US vorlegen, und dann kontern?
Nicht über die eigenen Supercomputer zu reden, ist typisch für China: Laut Kahaner hatte der Taihu Light (93 Linpack-Petaflops) seinen ersten Platz im innerländischen Ranking schon vor den beiden Exaflops-Supercomputern abtreten müssen. Ein nicht näher benanntes System eines Cloud-Anbieters wie Alibaba oder Tencent liefert mit 125 Petaflops mehr Leistung und am Chengdu Supercomputing Center soll ein Sugon-Rechner mit 98 Petaflops stehen.
Stellt sich am Ende die Frage, wieso China sich dazu entschieden hat, den Ocean Light und den Tianhe-3 nicht für die Top500-Liste zu melden. Zumindest Ersterer könnte schon im Sommer 2022 vom US-amerikanischen Frontier kassiert werden, was schlecht aussehen würde. Eventuell wartet die Regierung daher auf den finalen Tianhe-3, damit dieser die Führung übernimmt. Denn im Endeffekt hat der US-Bann die Chinesen nicht geschwächt, sondern nur noch mehr angespornt.
Die USA allerdings sind abseits des Frontier-Supercomputers ebenfalls nicht untätig und haben mit dem El Capitan sowie dem Aurora zwei weitere Exaflops-Systeme im Aufbau. Der El Capitan nutzt AMDs Epyc-Genoa und Instinct-Beschleuniger, der Aurora hingegen Intels Sapphire Rapids als CPUs plus Intels Ponte Vecchio als Beschleuniger.
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Top500: China hat das Exaflops-Supercomputer-Rennen gewonnen |
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der vergleich macht keinen sinn, denn die hätten ja kaum ALLE raketen-laster des landes...
ich finde es realitätsfern an verlautbarungen aller art zu glauben so lange diese nicht...
Das bittere ist ja, dass das nicht erst seid heute so ist. Ein Informations- und...
Das wäre allerdings wirklich interessant und würde Shenzhen heißen? Ich dachte der Output...