Top oder Flop?: Zehn (fast) vergessene Science-Fiction-Serien der 1990er
Eine Staffel – und das war's. Gerade in den 1990er Jahren wuchs der Ausstoß an Science-Fiction-Serien gewaltig und damit auch die Menge an gescheiterten Formaten.

Das Jahrzehnt der 1990er war so etwas wie ein goldenes Zeitalter für die Phantastik im Fernsehen. Star Trek war überall, Akte X brachte Kinofeeling ins TV, der Erfolg von Stargate SG-1 begann.
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- Dead at 21, Space Cops, Space Rangers
- The Flash, Earth 2, Total Recall 2070, Dark Skies
Und dazwischen: Eine erstaunlich große Menge an mehr oder minder erfolgreichen Serien. Von Mission: Erde über Andromeda bis Farscape gab es mehrere Serien mit Kultpotenzial oder zumindest Guilty-Pleasure-Format.
Es kamen aber auch einige heraus, die ihr Publikum nicht fanden und dennoch sehenswert waren – oder zumindest interessant. Manches lohnt sich, wiederzuentdecken, zum Beispiel Earth 2. Anderes wiederum ist zu Recht vergessen, zum Beispiel Deadly Games.
10. Die Abenteuer des Brisco County Jr. (1993-1994)
1993 war Bruce Campbell erstmals Star einer eigenen Fernsehserie: Die Abenteuer des Brisco County Jr. (Intro). Sie ist in erster Linie ein Western, nutzt aber auch reichlich Humor, der mitunter ins Alberne abgleitet, jedoch zum Charme der Show beiträgt.
Zudem nutzt die Serie einige Science-Fiction- und Steampunk-Elemente, unter anderem durch den von John Astin gespielten Professor Wickwire. Er ist ein Erfinder, der Brisco mit Motorrädern, Luftschiffen, Raketen und ähnlichen anachronistischen Dingen ausstattet.
Die Serie wurde von Jeffrey Boam und Carlton Cuse (Lost, Locke and Key) auf Anregung des Fox-Managers Bob Greenblatt entwickelt. Für die Hauptrolle holte man Bruce Campbell, der mit den Tanz-der-Teufel-Filmen bekannt geworden, aber längst kein Star war. Die Serie war sein erster großer Versuch, in den Mainstream vorzudringen.
Campbell mochte seine Figur, aber auch das Setting. Dem Magazin Starlog erzählte er: "Es ist wie eine wilde Mischung aus Jules Verne und der Serie Verrückter Wilder Westen."
Fox hielt große Stücke auf die Serie und dachte, sie würde ein großer Hit. Das wurde jedoch Akte X, das im gleichen Jahr und direkt nach dieser Show debütierte. Der erwartete Hit war ein Flop, der erwartete Flop ein Hit.
9. Tek War (1994-1996)
Die Idee zu Tek War hatte William Shatner während der Dreharbeiten zu Star Trek V. Er wollte seine beiden Erfolge – Star Trek und die Polizistenserie T.J. Hooker – miteinander verbinden. Die Romane dazu schrieb aber nicht Shatner, sondern Ron Goulart, allerdings ohne namentliche Nennung.
Das erste Buch kam 1989 heraus, bis 1997 folgten acht weitere. Danach war Schluss, jedoch hatte sich Tek War zwischenzeitlich schon zu einem Mini-Franchise entwickelt, das 1994 mit einem Fernsehfilm debütierte: Tek War – Kampf um die verlorene Vergangenheit.
Die Zeit, in der der Film spielt, ist die nahe Zukunft: Tek ist eine illegale, höchst süchtig machende Droge in Form eines Mikrochips. Sie simuliert Realität und erlaubt Zugang zu einer Art Matrix. Jake Cardigan, ehedem Polizist, wurde wegen Handels mit Tek zu 15 Jahren Kryo-Gefängnis verurteilt. Er ist natürlich unschuldig und wird früher entlassen. Dafür ist Walt Bascom verantwortlich, der mächtige Boss einer Sicherheitsfirma, für die Jake nun als Ermittler arbeitet.
1994 wurden insgesamt vier Fernsehfilme produziert, die lose auf den ersten Romanen basieren. Damit wurde getestet, ob das Format für eine wöchentliche Serie taugt – die folgte dann 1995 (Trailer).
Die Hauptrolle ging an den recht unbekannten Greg Evigan. In die Rolle seiner Exfrau schlüpfte Torri Higginson, die später mit Stargate: Atlantis deutlich mehr Erfolg hatte. Als Tek-Lord Sonny Hokori agierte Von Flores, der später eine Hauptrolle in Mission: Erde spielte.
Mit dabei war auch William Shatner selbst, der nicht nur als Produzent fungierte, sondern auch den ersten Film inszenierte. Shatner spielte Walt Bascom und war als solcher auch immer wieder in der Fernsehserie dabei.
Auffällig ist hier vor allem, dass der SF-Aspekt bei Weitem nicht in jeder Folge zum Tragen kommt. Zwar spielten die Geschichten immer in der Zukunft, häufig waren es aber ganz normale Detektivabenteuer.
Die Entscheidung, die Sendung auf dem kleinen Sender USA Network auszustrahlen, war jedoch fatal. Die Einschaltquoten blieben minimal, so dass man nur 18 Folgen produzierte und dann den Stecker zog.
8. Hypernauts (1996)
Obskurer als Hypernauts (Trailer) geht es wohl nicht: Die Serie lief nie im deutschen Fernsehen, Mitte der 1990er Jahre wurden die 13 Folgen der ersten und einzigen Staffel jedoch auf VHS in die Videotheken gebracht. Eine DVD-Auswertung gibt es auch nicht. Dabei war die Serie damals richtig cool!
Drei Kadetten von der Academy of Galactic Exploration und eine pyrianische Prinzessin befinden sich in einem weit entfernten Sektor der Galaxie, als sie auf die kriegerischen Triad treffen, die Pyrus und andere Welten vernichtet haben. Sie müssen zurück zur Erde, um sie vor einem Angriff zu warnen, fürchten aber auch, dass sie die Triad so erst zu ihr führen könnten.
Die Serie wurde von Ron Thornton entwickelt, der von 1993 bis 1996 für die visuellen Effekte von Babylon 5 verantwortlich war. Auch bei Hypernauts wird stark auf CGI gesetzt, die für die damalige Zeit hervorragend aussehen. Geschrieben wurden die Folgen von einigen Autoren, die auch für Babylon 5 tätig waren.
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Dead at 21, Space Cops, Space Rangers |
Thunderbirds... Die ersten beiden Folgen sind echt sehenswert! Ich bleibe dran...
Frage war: Nenn mir 10 Serien der letzten 5 Jahre, die nicht 99% Drama und düster sind...
Darf natürlich nicht fehlen. ;-)
...oder so ähnlich hieß die, so viel zum Thema fast vergessen, mit dem Typen der den...
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