Tod eines Stars am Set

Eigentlich wollte Trumbull danach nicht mehr für andere Regisseure arbeiten, Ridley Scott reizte ihn aber, ebenso wie Blade Runner. Denn hier konnte er Effekte kreieren, die nichts mit dem Weltraum zu tun hatten.

Trumbull hatte aber nur begrenzt Kapazitäten für den Film. Er ging vertragsgemäß nach der halben Zeit, um sich seinem eigenen Projekt zu widmen.

Die zweite Regiearbeit von Douglas Trumbull war Projekt Brainstorm (1983). Darin ging es um Wissenschaftler, die eine Maschine entwickeln, die Gefühle und Erfahrungen von Menschen aufzeichnen kann. Allerdings plant das Militär eine Nutzung, die den Wissenschaftlern nicht gefällt.

Projekt Brainstorm ist ein starker Film, aber auch einer, der von einer Tragödie überschattet wurde. Die Hauptdarstellerin Natalie Wood starb unter mysteriösen Umständen. Sie ertrank. Bis heute halten sich Gerüchte, dass es kein Unfall gewesen sein könnte.

MGM wollte den Film stoppen und das Geld der Versicherung kassieren, das fällig wird, wenn ein Projekt nicht beendet werden kann. Trumbull wollte ihn hingegen abschließen, da Woods Szenen zum größten Teil im Kasten waren.

Es dauerte zwei Jahre, aber der Film konnte fertiggestellt werden. Danach war Trumbull jedoch auch mit dem Filmemachen fertig: "Ich musste eine persönlich schwere Lebensentscheidung treffen, als Natalie Wood unter sehr verdächtigen Umständen während der Produktion von Projekt Brainstorm starb. Ich musste einfach aufhören", sagte er.

Bis zu dem Zeitpunkt sei er immer Autor und Regisseur gewesen, habe dann aber beschlossen, dass diese persönlich herausfordernde Erfahrung genug war, um aufzuhören. "Ich glaube nicht, dass die ganze Geschichte je erzählt worden ist. Ich kenne sie auch nicht, aber ich kenne meine Erfahrungen dabei. Also beschloss ich, dem Filmgeschäft den Rücken zu kehren."

Attraktionen für Vergnügungsparks

Ganz tat er das aber nicht. Anschließend war er zwar kaum noch für konkrete Projekte tätig, entwickelte mit seiner Firma jedoch neue Technologien für das Filmemachen und für Attraktionen in Vergnügungsparks wie der Universal Studios Tour. Trumbull war mehrmals für den Oscar nominiert und erhielt 1993 den Scientific and Engineering Award der Academy.

In den letzten Jahren seines Lebens kämpfte Trumbull gegen den Krebs, hatte einen Gehirntumor und zwei Schlaganfälle. Er verstarb am 7. Februar an den Komplikationen seiner Krebserkrankung. Seine Tochter gab das Ableben ihres Vaters am Tag darauf über Facebook bekannt.

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 Tod von Douglas Trumbull: Ohne ihn hätten 2001 und Blade Runner anders ausgesehen
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