TK-Marktstudie: Telekom kann ihre Glasfaseranschlüsse nur schwer verkaufen
Während Telekom-Konkurrenten 33,1 Prozent ihrer Glasfaseranschlüsse auch wirklich verkaufen können, sieht das beim Festnetzmarktführer nicht so gut aus. Doch die Studie beruht auf Recherchen, nicht auf Angaben der Telekom.

Die Zahl der Haushalte, denen ein echter Glasfaseranschluss (FTTB/FTTH) angeboten wird, wächst bis Ende 2017 um mehr als 20 Prozent auf 3,1 Millionen. Das gab der VATM (Verband der Anbieter von Telekommunitations- und Mehrwertdiensten) am 18. Oktober in Düsseldorf bekannt. Für den Branchenverband stellte Torsten J. Gerpott, Professor für TK-Wirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, die Ergebnisse der 19. TK-Marktstudie vor. Die aktiv genutzten Glasfaseranschlüsse bis zum Gebäude des Endkunden steigen laut Studie auf 880.000 - dies entspricht einem Plus von fast 17 Prozent.
Am aktivsten im Glasfaserausbau sind eindeutig weiter die alternativen Netzbetreiber, die laut den Angaben knapp 90 Prozent aller genutzten FTTB/H-Anschlüsse in den Haushalten stellen. "Während die Wettbewerbsunternehmen eine Take-up-Rate von 33,1 Prozent erreichen, liegt diese bei der Telekom Deutschland derzeit laut Studie nur bei rund 13 Prozent - die Wettbewerbsunternehmen haben mehr echte Glasfaser-Kunden als die Telekom Glasfaser-Anschlüsse besitzt", sagte Gerpott. Laut Gerpott hat die Telekom bei FTTH/B 750.000 Haushalte versorgt (homes passed), tatsächlich Kunden (connected) sind Ende des Jahres schätzungsweise 100.000.
Das sind jedoch keine offiziellen Angaben der Telekom, sondern Recherchen des Teams um Gerpott. Die Studie ist nicht unabhängig; Gerpott nannte den VATM im vergangenen Jahr "seine Mitstreiter". Die Vergleichsstudie der Bundesnetzagentur vertritt dagegen eher die Position der Telekom.
FTTH/B: Telekom machte kürzlich selbst Angaben
Es gibt auch laut Telekom noch wenige Glasfaserverbindungen bis ins Haus durch den Konzern. "FTTH betrifft eine ganz kleine Menge der Kunden in Deutschland. Es sind fast 700.000 Kunden zum Ende des Jahres", sagte Niek Jan van Damme, der scheidende Chef der Telekom Deutschland im September 2017 auf der Ifa in Berlin.
Die Telekom behält nach der Studie mit 40 Prozent Endkunden-Anteil die Spitzenposition am Breitbandmarkt im Festnetz. Es folgt Vodafone als zweitgrößter Anbieter mit 6,4 Millionen Breitbandkunden und einem Marktanteil von 19,7 Prozent. Auf dem dritten Platz liegt mit 4,5 Millionen Breitbandkunden und 13,8 Prozent Marktanteil 1&1, gefolgt von Unitymedia (10,5 Prozent) und Telefónica (6,5 Prozent).
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Oder ist Lesen anrüchig? Die Angaben des VATM sind bewertet, alle von der Telekom...
ja, Studenten sind bekanntlich extrem Zahlungswillig und -faehig ... und was hat der...
Jo, das ändert sich schnell. Sobald du Familie hast und sie versorgen musst, stellst du...
Long-Haul von EuNetworks und der Preis ist auch ein wenig höher. das ja, aber...