Tim Höttges: Telekom-Chef bezeichnet BT-Beteiligung als "größten Fehler"
Tim Höttges Entscheidung, sich an der BT Group zu beteiligen, hat die Deutsche Telekom Milliarden Euro gekostet. Jetzt räumt er den Fehler ein.

Der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, hat die Beteiligung an der BT Group als seinen "bisher größten Fehler" bezeichnet. "Ich will mein Geld zurück", sagte er der britischen Financial Times. Er bedauere den Vertrag aus dem Jahr 2015, als man eine Beteiligung von 5,6 Milliarden Pfund an British Telecommunications gewählt hatte. Der Netzbetreiber verlor seither fast 4 Milliarden Pfund an Wert.
Die Telekom kam auf Umwegen zu dem Anteil an BT: Orange hat den Netzbetreiber EE an BT verkauft. Die Telekom tauschte ihren Anteil an EE in zwölf Prozent der Aktien an BT um. Damit wurde die Telekom größter Einzelaktionär, bis Altice im Dezember 2021 ihren Anteil an der BT Group erhöhte.
Orange hat bei dem Verkauf größtenteils in bar abgerechnet. Aber Höttges sagte, er habe die Beteiligung an BT übernommen, weil er sich geradezu "panisch" unbedingt an einem Unternehmen beteiligen wollte, das sowohl Breitband- als auch Mobilfunk anbiete. Höttges betonte, er werde "dieses Geld zurückbekommen". Optionen seien eine weitere Erhöhung des Anteils in der Hoffnung auf eine Wertsteigerung, oder eine Partnerschaft mit einem anderen Großaktionär.
Höttges ist nicht nervös
"Ich bin nicht nervös, ich werde ruhig bleiben und die Portfoliotransaktion durchführen, wenn ich dazu bereit bin. Die Zeit für einen Deal wird kommen", sagte Höttges. BT sei derzeit das "billigste Telekommunikationsunternehmen" und habe Potenzial, den Wert wieder zu steigern. Einem Bericht der Sunday Times aus dem Jahr 2006 zufolge prüfte die Telekom damals die Übernahme der British Telecom.
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona sagte Höttges am 27. Februar 2023, Europas Netzbetreiber sollten Skalierung über "Kleinstaatlichkeit" stellen. "Eine Konsolidierung kann auch eine Plattformkonsolidierung sein." Streamingkonzerne wie Netflix sollten "wenigstens einen kleinen Beitrag zum Netzausbau in Europa leisten" der hohe Investitionen benötige.
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Da brennen die Fackeln und der intellekt wird einem mittelalterlichen Pöbel...
Was wäre denn den Vorschlag? Wenn dann sollte man sich aufregen, dass der Heimatmart so...
Statt "Versagen" sollte man auch eher "großes Pech" sagen. Umgekehrt kommt das auch vor...
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