Tim Höttges: Telekom-Chef bezeichnet BT-Beteiligung als "größten Fehler"

Tim Höttges Entscheidung, sich an der BT Group zu beteiligen, hat die Deutsche Telekom Milliarden Euro gekostet. Jetzt räumt er den Fehler ein.

Artikel veröffentlicht am ,
Tim Höttges am 27. Februar 2023 auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
Tim Höttges am 27. Februar 2023 auf dem Mobile World Congress in Barcelona. (Bild: Achim Sawall/Golem.de)

Der Chef der Deutschen Telekom, Tim Höttges, hat die Beteiligung an der BT Group als seinen "bisher größten Fehler" bezeichnet. "Ich will mein Geld zurück", sagte er der britischen Financial Times. Er bedauere den Vertrag aus dem Jahr 2015, als man eine Beteiligung von 5,6 Milliarden Pfund an British Telecommunications gewählt hatte. Der Netzbetreiber verlor seither fast 4 Milliarden Pfund an Wert.

Die Telekom kam auf Umwegen zu dem Anteil an BT: Orange hat den Netzbetreiber EE an BT verkauft. Die Telekom tauschte ihren Anteil an EE in zwölf Prozent der Aktien an BT um. Damit wurde die Telekom größter Einzelaktionär, bis Altice im Dezember 2021 ihren Anteil an der BT Group erhöhte.

Orange hat bei dem Verkauf größtenteils in bar abgerechnet. Aber Höttges sagte, er habe die Beteiligung an BT übernommen, weil er sich geradezu "panisch" unbedingt an einem Unternehmen beteiligen wollte, das sowohl Breitband- als auch Mobilfunk anbiete. Höttges betonte, er werde "dieses Geld zurückbekommen". Optionen seien eine weitere Erhöhung des Anteils in der Hoffnung auf eine Wertsteigerung, oder eine Partnerschaft mit einem anderen Großaktionär.

Höttges ist nicht nervös

"Ich bin nicht nervös, ich werde ruhig bleiben und die Portfoliotransaktion durchführen, wenn ich dazu bereit bin. Die Zeit für einen Deal wird kommen", sagte Höttges. BT sei derzeit das "billigste Telekommunikationsunternehmen" und habe Potenzial, den Wert wieder zu steigern. Einem Bericht der Sunday Times aus dem Jahr 2006 zufolge prüfte die Telekom damals die Übernahme der British Telecom.

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona sagte Höttges am 27. Februar 2023, Europas Netzbetreiber sollten Skalierung über "Kleinstaatlichkeit" stellen. "Eine Konsolidierung kann auch eine Plattformkonsolidierung sein." Streamingkonzerne wie Netflix sollten "wenigstens einen kleinen Beitrag zum Netzausbau in Europa leisten" der hohe Investitionen benötige.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


kaputt 14. Mär 2023 / Themenstart

Da brennen die Fackeln und der intellekt wird einem mittelalterlichen Pöbel...

kaputt 14. Mär 2023 / Themenstart

Was wäre denn den Vorschlag? Wenn dann sollte man sich aufregen, dass der Heimatmart so...

Akaruso 28. Feb 2023 / Themenstart

Statt "Versagen" sollte man auch eher "großes Pech" sagen. Umgekehrt kommt das auch vor...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Entlassungen bei Techfirmen
Weniger Manager sind besser

Entlassungen sind schlimm, aber die Begründungen dafür etwa von Meta kann ich zum Teil verstehen. Auch die Forderungen nach Rückkehr ins Büro finde ich richtig.
Ein IMHO von Brandur Leach

Entlassungen bei Techfirmen: Weniger Manager sind besser
Artikel
  1. Reddit: Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt
    Reddit
    Stundenlanger Ausfall, weil niemand mehr den Code kennt

    Die Analyse eines schwerwiegenden Ausfalls bei Reddit zeigt, wie kritisch institutionelles Wissen sein kann.

  2. Neue Fire TV mit Alexa von Amazon mit bis zu 250 Euro Rabatt
     
    Neue Fire TV mit Alexa von Amazon mit bis zu 250 Euro Rabatt

    Amazon hat gestern seine neuen Modelle des Fire TV mit Alexa vorgestellt. Zum Vorverkauf gibt es die verschiedenen Geräte mit hohen Rabatten.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. Japan Industrial Partners: Toshiba wird verkauft
    Japan Industrial Partners
    Toshiba wird verkauft

    Mit der größten Privatisierung in der Wirtschaftsgeschichte Japans findet Toshiba einen neuen Eigner. Das Traditionsunternehmen ist nur 15,3 Milliarden US-Dollar wert.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Ryzen 9 7900X3D 619€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 158€ • Neu: Amazon Smart TVs ab 189€ • Nur bis 24.03.: 38GB Allnet-Flat 12,99€ • MindStar: Ryzen 9 5900X 319€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Spiel 569€ • LG OLED TV -57% [Werbung]
    •  /