Tim Höttges: Telekom wird wegen Trump ihre "Werte nicht verleugnen"

Die Deutsche Telekom wird wegen der Trump-Regierung in den USA keine Änderungen bei Diversitätsprogrammen der US-Tochter vornehmen. Das hat Telekom-Chef Tim Höttges am 26. Februar 2025 bei Bekanntgabe der Quartalszahlen auf Anfragen von Journalisten klargestellt. "Wir werden unsere Werte nicht verleugnen" , sagte Höttges. T-Mobile US gilt als eines der Unternehmen, die entschieden die Rechte(öffnet im neuen Fenster) von Frauen, von LGBTQ-Menschen und die Interessen von nationalen Minderheiten in der Belegschaft unterstützen.
Höttges ist Verwaltungsratschef von T-Mobile US. "Wir sehen keine Anhaltspunkte, dass wir unsere Ziele für Diversität oder unseren Respekt gegenüber Minderheiten und Interessensgruppen ändern müssen" , betonte er. Das seien Werte der Deutschen Telekom, die in keinem Konflikt mit der aktuellen Gesetzgebung in den USA stünden.
Mit Blick auf die Zölle seitens der Trump-Regierung erklärte Höttges: "Wir exportieren ja nichts, wir produzieren im Land."
Höttges kritisiert Trump nicht
Trump hat das KI-Infrastruktur-Projekt Stargate mit einem geplanten Investitionsvolumen von mindestens 500 Milliarden US-Dollar angekündigt, in dem die Hauptakteure neben OpenAI der Softbank-Konzern und Oracle sind. Daran wolle sich die Telekom beteiligen, sagte Höttges, er spreche darüber auch mit Softbank-Chef Masayoshi Son, den er aus der Sprint-Übernahme kennt.
"Es ist natürlich in unserem Interesse, was da in Amerika passiert. Sei es die OpenAI-Initiative mit Sam Altman oder der Ausbau der Data-Center-Infrastruktur in den USA" , ergänzte er. Dies nütze perspektivisch auch T-Mobile US.
Bei aller Betonung der Diversität machte Höttges keine kritische Aussage zur Trump-Regierung. Er legte sich im Januar 2024 jedoch zum Thema Rassismus und AfD fest : "Die Telekom tritt ein für eine Gesellschaft, in der Vielfalt und Inklusion selbstverständlich sind. Rassismus, Sexismus und Diskriminierung haben bei uns keinen Platz." Trump hatte über das Stimmergebnis der AfD zur Bundestagswahl gejubelt und von einem "großartigen Tag für Deutschland und für die Vereinigten Staaten" gesprochen.



