Tim Cook: Apple arbeitet an Software für selbstfahrende Autos
Zum ersten Mal hat Apple-Chef Tim Cook bestätigt, dass der Hersteller Software für selbstfahrende Autos entwickelt. Ein eigenes Auto müsse dabei nicht herauskommen, vielmehr betrachte Apple das Projekt als Basis für seine KI-Aktivitäten.

Software für autonom fahrende Autos ist eine Herausforderung für künstliche Intelligenz und daher entwickelt Apple daran. Das erklärte Unternehmenschef Tim Cook in einem Interview mit Bloomberg. Apple sei derzeit auf autonome Systeme fokussiert, sagte er. "Wir sagen aber nicht unbedingt, dass wir ein Produkt dazu machen werden."
Die Software selbst könnte für viele verschiedene Zwecke genutzt werden: "Autonomie ist etwas, das für uns unglaublich spannend ist, aber wir werden sehen, wohin es uns führen wird. Es ist eine Kerntechnologie, die wir als sehr wichtig ansehen"
Apples Interesse an autonomen Fahrzeugen gilt in Silicon Valley als offenes Geheimnis. Es gab Gerüchte, dass Apple ein eigenes Auto baue oder bauen lassen wollte. In jüngerer Zeit machten behördliche Anträge deutlich, dass Apple autonom fahrende Autos testen will. Das Unternehmen bekam im April eine Genehmigung zum Testen solcher Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen in Kalifornien.
Apple soll zunächst mehr als 1.800 Ingenieure angeheuert haben, um an seinem Projekt für ein autonomes Auto, Project Titan, zu arbeiten. Dann wurde der Fokus geändert. Im Oktober 2016 wurde bekannt, dass Apple das Unternehmen verkleinert hat und sich auf die Softwareseite konzentrieren will.
Apple zufolge ist die Automobilindustrie reif für drei disruptive Technologien: die Selbstfahrtechnologie, Elektrifizierung und Ride-Sharing. In Letzteres hat Apple bereits investiert. Im Mai 2016 steckte das Unternehmen eine Milliarde US-Dollar in den chinesischen Mitfahrdienst Didi Chuxing.
Autoverkäufe durch Sharing-Economy bedroht - die Chance für Apple
Vielleicht ist es aus Apples Sicht auch aus dem folgenden Grund nicht nötig, ein eigenes Auto zu entwickeln: Laut einer Analyse von Barclays werden Autoverkäufe in den nächsten 25 Jahren durch den Einsatz von fahrerlosen Fahrzeugen um bis zu 40 Prozent einbrechen, weil sich dann immer mehr Nutzer ein Auto teilen könnten.
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