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Tiktok, Instagram und Co.: Australien will Mindestalter von 16 Jahren durchsetzen

Soziale Netzwerke sind ein fester Bestandteil im Alltag vieler junger Menschen. Australien sieht in ihnen eine Gefahr und ergreift drastischere Maßnahmen.
/ Oliver Nickel
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Kinder kommen schon in jungen Jahren mit sozialen Medien in Berührung. (Bild: Pixabay.com)
Kinder kommen schon in jungen Jahren mit sozialen Medien in Berührung. Bild: Pixabay.com / Pixabay License

Soziale Medien wie Tiktok, Instagram, X, Facebook, Snapchat und Co. sind fester Bestandteil des Lebens vieler Menschen. Vor allem junge Erwachsene und Kinder verbringen viel Zeit auf solchen Plattformen. Eine von Regierungen auferlegte höhere Altersbeschränkung gibt es bisher aber nicht. Australien will nun einen ersten Schritt gehen. Soziale Medien sollen in dem Land erst ab 16 Jahren verfügbar sein. Das erklärte Premierminister Anthony Albanese laut Berichten des Magazins Capital Brief(öffnet im neuen Fenster) und der australischen Zeitung Sydney Morning Herald(öffnet im neuen Fenster) .

Der amtierende Premierminister versicherte, dass er ein entsprechendes Gesetz noch vor der nächsten Wahl erlassen wird. Die findet in Australien voraussichtlich im Mai 2025 statt. "Keine Regierung wird in der Lage sein, jedes Kind vor jeder Gefahr zu schützen" , sagte Albanese. "Aber wir müssen tun, was wir können." Keine Generation zuvor habe mit diesen speziellen, durch Social Media ausgelösten Problemen zu tun. "Zu oft sind soziale Median alles andere als sozial" , sagt Albanese. "Und zwar, indem Kinder von realen Freunden und realen Erfahrungen weggeleitet werden."

Alterssperren bisher leicht umgehbar

Der Premierminister sieht es laut eigenen Aussagen als seine Pflicht, den Eltern in Australien den Rücken zu stärken und die Situation in den Griff zu bekommen. Schließlich gebe es Beweise, dass ein frühes Konsumieren von Social Media Kindern schaden könne. "Wir handeln jetzt, denn genug ist genug" , sagte er.

Aktuell liegt das mit einigen Ausnahmen geltende Mindestalter, mit dem Kinder Zugriff auf Plattformen wie Tiktok und Instagram haben dürfen, bei 13 Jahren(öffnet im neuen Fenster) . Diese Beschränkungen werden von den Unternehmen wie Bytedance (Tiktok) und Meta (Instagram) als Hausrecht durchgesetzt. Allerdings ist es für viele User einfach, diese Alterssperren zu umgehen, indem sie etwa ein falsches Geburtsdatum für ihren Account eintragen.


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