Thunderbird: Neues über die Zukunft des E-Mail-Clients

Thunderbird wirke den Nutzern zu altbacken, meinen die Entwickler. Der E-Mail-Client soll deshalb ein neu geschriebenes Interface bekommen.

Artikel veröffentlicht am ,
Klassisches Design ist bei Thunderbirds nicht immer ein Problem.
Klassisches Design ist bei Thunderbirds nicht immer ein Problem. (Bild: priceman 141 via flickr/CC-BY 2.0)

Der E-Mail-Client Thunderbird, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, soll ein komplett neues Nutzer-Interface bekommen. Warum das aus ihrer eigenen Sicht dringend notwendig ist und was die Ziele des Re-Writes sind, schreiben die Entwickler in ihrem Blog.

"Eine bestimmte Frage hören wir immer öfter", ist in der Einleitung zu lesen. Ein "bemerkenswerter Prozentsatz von Thunderbird-Nutzern" wird zusammengefasst zitiert mit: "Warum sieht Thunderbird so alt aus und warum dauert es so lange, sich zu ändern?" Aus Sicht der Entwickler ist also die veraltet wirkende Oberfläche ein Problem, zusammen mit einer hohen Komplexität (und den damit verbundenen langen Umsetzungszeiten von Änderungen) des Programmcodes.

Thunderbird ist ein Aufsatz auf Firefox

"Thunderbird ist buchstäblich ein Haufen Code, der auf Firefox läuft. Alle Registerkarten und Abschnitte, die Sie in unseren Anwendungen sehen, sind nur Browser-Registerkarten mit einer maßgeschneiderten Benutzeroberfläche", schreiben die Entwickler. Und diese wolle man in den nächsten drei Jahren komplett neu schreiben - Thunderbird wird also ein neuer Thunderbird, der auf Firefox aufsetzt.

Drei Ziele hat man sich innerhalb dieser drei Jahre gesetzt: Es soll ein monatliches Release geben. Die Codebasis soll durch Neuschreiben von antikem Code und das Abarbeiten technischer Schulden schlanker und zuverlässiger werden. Und das Interface soll von Grund auf neu gemacht werden, von einem konsistenten Design bis hin zum Programmieren "einer anpassungsfähigen und extrem anpassbaren Benutzeroberfläche".

Kritiker sehen die Hauptprobleme nicht im Interface-Design

Auf Reddit entspann sich eine lebhafte Diskussion zur geplanten Renovierung. Die Thunderbird-Nutzer dort scheint das klassische Design weniger zu stören als die Tatsache, dass so manche Funktionalität einfach langsam ist, was auch auf die darunter liegende Technik zurückgeführt wird. So schreibt der User mgrandi: "Ich möchte, dass sie aufhören, buchstäblich das schlechteste Dateiformat zum Speichern von E-Mails auf der Festplatte zu verwenden", und spielt damit auf Mork an. Mit Kritik an diesem Format ist er da keineswegs alleine.

Der ehemalige Netscape-Entwickler Jamie Zawinski sagte über das einst von Netscape entwickelte Format, es sei "das am meisten gehirngeschädigte Dateiformat, das ich in meiner neunzehnjährigen Karriere jemals gesehen habe". Und The Register führte schon 2010 in in einem Artikel mit dem Titel Warum hat sich Thunderbird in einen Truthahn verwandelt? das Format als einen der Hauptgründe für die Verwandlung vom Donnervogel zum Thanksgiving-Braten an.

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dummzeuch 12. Feb 2023 / Themenstart

Nur, wenn man diese Option eingeschaltet lässt. Ich schalte sie aber immer aus, da ich...

TrollNo1 11. Feb 2023 / Themenstart

Also Outlook schafft es regelmäßig, mit nur einem Account einzufrieren. Gar nicht mag es...

terraformer 11. Feb 2023 / Themenstart

Was ist daraus geworden, optische Teile optional bzw wählbar zu machen, anstatt die...

User_x 11. Feb 2023 / Themenstart

Grundsätzlich sehe ich nicht das Design als Problem, sondern die Funktionen wie es...

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