Thüringen: CATL nimmt Batteriezellfabrik offiziell in Betrieb

Batteriezellen müssen künftig nicht mehr in großem Stil importiert werden. Mit dem CATL-Werk in Thüringen nimmt die heimische Produktion Fahrt auf.

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Das CATL-Werk in Thüringen hat seinen Betrieb aufgenommen.
Das CATL-Werk in Thüringen hat seinen Betrieb aufgenommen. (Bild: CATL)

Der chinesische Batteriehersteller CATL hat in seinem neuen Thüringer Werk die Serienproduktion von Batteriezellen offiziell aufgenommen. "Die Produktionsstätte im Industriegebiet Erfurter Kreuz ist die erste von CATL außerhalb Chinas - und aktuell die größte Zellfertigung Europas", teilte das Thüringer Wirtschaftsministerium am 26. Januar 2023 mit. CATL investiere in Thüringen rund 1,8 Milliarden Euro, schaffe bis zu 2.000 Arbeitsplätze und peile eine Zellproduktion mit einer Gesamtkapazität von 14 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr an. Bislang sind 800 lokale Mitarbeiter in dem Werk beschäftigt.

Contemporary Amperex Technology Ltd. (CATL) hatte im Juli 2018 angekündigt, in Thüringen sein erstes Werk zur Batteriezellproduktion außerhalb Chinas zu errichten. Damals hieß es, die in Erfurt produzierten Zellen sollten im bayerischen BMW-Standort Dingolfing zu Batterien für den iX zusammengebaut werden. BMW habe sich an den Kosten der Fabrik beteiligt.

Die Bauarbeiten für das Werk starteten 2019, im April 2022 erhielt CATL die Genehmigung für die Batteriezellfertigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Im Dezember 2022 wurde nach Angaben von CATL die erste Charge von Lithium-Ionen-Zellen unter Serienbedingungen produziert. Dem Unternehmen zufolge erlaubt die Genehmigung zunächst eine Produktionskapazität von 8 GWh pro Jahr. Darüber hinaus habe CATL bereits im dritten Quartal 2021 mit der Modulproduktion begonnen.

"Mit dem gelungenen Produktionsstart zeigen wir uns einmal mehr als zuverlässiger Partner der Industrie und setzen uns für den Übergang zur Elektromobilität in Europa ein", sagte Matthias Zentgraf, Europapräsident von CATL. "Batteriezellen sind das Herzstück der Elektromobilität - und damit der Zukunft des Individualverkehrs. Diese Investition, dieses Werk in Thüringen spielt nicht nur eine zentrale Rolle bei der Mobilitätswende, sondern auch bei der Transformation der deutschen und europäischen Autoindustrie", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Das britische Faraday-Institut listet in einer Übersicht 41 laufende, im Bau befindliche oder geplante Batteriefabriken in Europa auf. Deutschland könnte demnach mit 14 möglichen Fabriken das Zentrum der europäischen Batterieproduktion werden. Der Übersicht zufolge sind bislang vier Batteriefabriken in Deutschland in Betrieb, mit CATL nun das fünfte und bislang größte Werk.

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