Threadripper 3970X/3960X im Test: AMD wird uneinholbar
7-nm-Fertigung, Zen-2-Architektur und dank Chiplet-Design keine Scheduler-Probleme unter Windows 10: AMDs Threadripper v3 überzeugen auf voller Linie, die CPUs wie die Plattform. Intel hat im HEDT-Segment dem schlicht nichts entgegenzusetzen. Einzig Aufrüster dürften sich ärgern.

Nachdem Intel heute Morgen mit dem Core i9-10980XE (Test) eine direkte Konfrontation mit AMDs Threadripper v3 alias Castle Peak noch vermieden hatte, muss sich der einstige Marktführer nun stellen: Der 32-kernige Threadripper 3970X und der 24-kernige Threadripper 3960X sind zwar teurer, aber auch drastisch schneller und die Plattform ist moderner ausgestattet.
- Threadripper 3970X/3960X im Test: AMD wird uneinholbar
- Fünf Chiplets auf TR4+
- Intels i9 ist chancenlos
- Verfügbarkeit und Fazit
Die beiden Prozessoren stellen dabei eine Mischung aus den im Consumer-Bereich verfügbaren Ryzen wie dem 3950X (Test) und den Epyc 7002 für Server dar. Dieses Segment bezeichnen die Hersteller gerne als HEDT (Highend Desktop), welches sich an Enthusiasten richtet und in vielerlei Hinsicht einer Workstation entspricht. Die Threadripper v3 eignen sich problemlos für größere 4K- oder aufwendige Render-Projekte, da auch 256 GByte Arbeitsspeicher und multiple schnelle SSDs installiert werden können.
- Auf Seite 1 sprechen wir über die Specs der Threadripper v3.
- Auf Seite 2 erläutern wir das Chiplet-Design und Sockel TR4+.
- Auf Seite 3 folgen Benchmarks unter Win10 und unter Linux.
- Auf Seite 4 ziehen wir ein Fazit zum TR 3970X und zum TR 3960X.
Technisch, zumindest was die Fertigung und die Microarchitektur anbelangt, entsprechen die Threadripper v3 den bisherigen Ryzen 3000: AMD kombiniert mehrere Chips zu einem Prozessor, wobei einer mit 12 nm und vier mit 7 nm produziert werden. Die eigentlichen CPU-Kerne nutzen die Zen-2-Technik: Hier gibt es eine Perceptron-basierte Sprungvorhersage und eine Tage-Sprungvorhersage, der L1-Instruktionen-Cache wurde zugunsten des verdoppelten Micro-Op-Caches halbiert.
Im Backend existieren mehr Einheiten, die Bandbreite für Lade-/Speichereinheiten und L1-Daten-Cache stieg massiv an. Das ist wichtig, denn die Gleitkomma-Pipelines arbeiten nun mit 256 Bit statt mit 128 Bit und können AVX2-Befehle in einem Takt abarbeiten. Viele Encoder- und Render-Anwendungen nutzen mittlerweile derartige Operationen, um die Berechnungen zu beschleunigen.
Auf CPU-Chip-Ebene wurde zudem der L3-Cache von 8 MByte auf 16 MByte verdoppelt und der Speichercontroller kann nun offiziell mit DDR4-3200 statt DDR4-2933 umgehen. AMD spricht auf die CPU-Kerne bezogen von einer um 15 Prozent höheren IPC, die Verbesserung beim L3-Cache und beim Speicher sowie dem Takt steigern die Leistung noch weiter. Die Threadripper v3 haben in 7 nm gefertigte Cores, weshalb AMD die Frequenz verglichen mit den Threadrippern 1000/2000 steigern konnte.
Kerne | L3-Cache | Basistakt | Boost | Speicher | TDP | Launch-Preis | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Threadripper 3990X | 64 + SMT | 256 MByte | (?) | (?) | DDR4-3200 | 280W | (?) |
Threadripper 3970X | 32 + SMT | 128 MByte | 3,7 GHz | 4,5 GHz | DDR4-3200 | 280W | 2.000 USD (2.160 Euro) |
Threadripper 3960X | 24 + SMT | 128 MByte | 3,8 GHz | 4,5 GHz | DDR4-3200 | 280W | 1.400 USD (1.510 Euro) |
Beide Threadripper v3 erreichen in der Spitze kurzfristig bis zu 4,5 GHz und damit so viel wie ein Ryzen 7 3800X (Test). AMD setzt auf zwei besonders hoch taktende Kerne, diese befinden sich im sogenannten CCD4. Damit sind die Compute Cache Dies gemeint, denn jeder Threadripper v3 besteht aus fünf Chiplets.
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