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Thomas Eugene Kurtz: Mitentwickler von Basic verstorben

Thomas Eugene Kurtz, Co-Entwickler von Basic , ist mit 96 Jahren verstorben. Er revolutionierte das Programmieren für Einsteiger.
/ Przemyslaw Szymanski
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Die Programmiersprache Basic kam unter anderem beim Commodore 64 zum Einsatz. (Bild: pixabay.com)
Die Programmiersprache Basic kam unter anderem beim Commodore 64 zum Einsatz. Bild: pixabay.com

Am 12. November 2024 ist Thomas Eugene Kurtz, Mitentwickler der Programmiersprache Basic, verstorben. Das geht aus einem Nachruf(öffnet im neuen Fenster) hervor, den das im US-Bundesstaat Illinois ansässige Knox College zum Gedenken veröffentlichte. Kurtz wurde 96 Jahre alt.

Thomas Eugene Kurtz wurde am 22. Februar 1928 in Oak Park, Illinois, geboren. Er absolvierte sein Studium am Knox College und setzte seine akademische Laufbahn an der Princeton University fort, wo er 1956 in Mathematik promovierte.

Im gleichen Jahr kam er als Dozent an das Dartmouth College. Dort begegnete er John G. Kemeny, mit dem er sich schließlich zusammenschloss, um mit Basic (Beginner's All-purpose Symbolic Instruction Code) eine Programmiersprache zu schaffen, die auch Nicht-Informatiker schnell erlernen konnten.

Durchbruch von Basic wenige Jahre später

Die erste Version von Basic, die nur eine Handvoll an Befehlen enthielt, veröffentlichten die beiden in der Nacht zum 1. Mai 1964. Der Durchbruch erfolgte jedoch erst in den späten 70er Jahren, als die ersten Heimcomputer von Firmen wie Apple, Acorn, Commodore, Sinclair und Tandy auf den Markt kamen. Sie alle integrierten Basic in ihre Firmware, was den Einstieg ins Programmieren erleichterte.

Der wirtschaftliche Erfolg hatte allerdings einen Nachteil: Er führte dazu, dass zahlreiche Varianten und Dialekte der Programmiersprache entstanden. Das war jedoch mit dem Ziel einer einheitlichen Sprache nicht vereinbar. Dies war wohl mit ein Grund dafür, warum die beiden Entwickler im Jahr 1983 eine neue Version namens True Basic als Entwicklungswerkzeug auf den Markt brachten.

In den 1980er und 1990er Jahren wurde Basic jedoch zunehmend von leistungsfähigeren und strukturierteren Programmiersprachen wie Pascal, C und C++ verdrängt. Diese boten verbesserte Möglichkeiten für die strukturierte Programmierung und wurden insbesondere in der Softwareentwicklung für größere und komplexere Anwendungen bevorzugt.

Thomas Eugene Kurtz liebte die Natur

Neben Basic initiierte Kurtz zusammen mit John G. Kemeny auch das Betriebssystem Dartmouth Time-Sharing System (DTSS). Es ermöglichte mehreren Nutzern, gleichzeitig auf einen Großrechner zuzugreifen und Programme auszuführen, was damals eine bahnbrechende Neuerung war.

Nachdem sich Kurtz 1993 aus dem Lehrberuf zurückzog, begann er viel zu reisen. Er liebte das Wandern und nahezu alle Aktivitäten, die man in der freien Natur ausüben kann. Kurtz hinterlässt neben seiner Ehefrau Agnes Seelye Bixler insgesamt drei Kinder, neun Enkel und 17 Großenkel.


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