Ohne Netzteil losgehen

Vornweg sei gesagt, dass Lenovo es geschafft hat, in das leichtere Thinkpad von 2016 einen 52-Wh-Akku zu quetschen und in das ältere Modelle nur einen mit 45 Wh. Laut Aida64 weist der Akku des X1 Carbon von 2013 obendrein einen Verschleiß von 22 Prozent auf, was mich nach drei Jahren Quasi-Dauerbetrieb nicht wundert. Insgeheim hatte ich ja gehofft, dass Lenovo bei den beiden Reparaturen auch den Akku austauschen würde, das blieb aber Wunschdenken.

Durch mehrere Messen weiß ich, dass das alte Thinkpad mit Hintergrundprogrammen im WLAN bei mittlerer bis hoher Helligkeit (150-250 cd\qm) etwa drei bis vier Stunden durchhält. Das neue Modell schaffte auf der Computex laut Protokoll locker neun bis zehn Stunden, abhängig von der jeweils anliegenden Arbeit. Gerade wenn kein Mail-Client und keine Messenger aktiv sind, erreiche ich mit dem aktuellen Thinkpad deutlich mehr als die doppelte Laufzeit, da sich der effizientere Prozessor bemerkbar macht.

  • Altes Thinkpad X1 Carbon (links) und neues Thinkpad X1 Carbon (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der flache längliche Gummifuß des neuen X1 Carbon (rechts) ist eine Verschlechterung. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Anschlüsse rechts im Vergleich, altes Thinkpad unten (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Anschlüsse links im Vergleich, altes Thinkpad unten (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Anschlüsse hinten im Vergleich, altes Thinkpad unten (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Micro-SD-Kartenleser ist nur bei zugeklapptem Display erreichbar. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Beim neuen X1 Carbon wurde die Mute-Funktion in die F-Tasten integriert. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Früher gab es dafür dedizierte Knöpfe. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der neue Trackpoint sitzt deutlich tiefer. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Zuvor war die Hebelwirkung besser. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Kante in der Mitte der Maustasten ist nützlich. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Beim alten Thinkpad ist sie weniger stark ausgeprägt. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Akkulaufzeit des alten Thinkpads mit dem PCMark8, nicht im Bild sind die Hintergrundanwendungen. (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Akkulaufzeit des neuen Thinkpads mit dem PCMark8 (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Die Samsung-SSD im neuen Thinkpad ... (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • ... ist der Intel-Variante im alten unterlegen. (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Das bestätigt ... (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • ... auch der Crystal Disk Mark. (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
Anschlüsse rechts im Vergleich, altes Thinkpad unten (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Um einen direkten Vergleich anstellen zu können, habe ich einen Tag vom Home-Office aus gearbeitet: Beide Ultrabooks wurden ins 5-GHz-WLAN eingeklinkt, die üblichen Hintergrundprogramme wie Messenger (Hipchat, Skype, Trillian) und Mail-Client (Thunderbird mit einem Konto plus RSS-News-Feed) gestartet und im Browser mehrere Webseiten im 10-Minuten-Takt automatisch neu geladen. Obendrein habe ich die Work-Conventional-2.0-Test des PCMark8 im Battery-Life-Mode verwendet, der eine Tabellenkalkulation, eine Textverarbeitung und einen Video-Chat in Schleife laufenlässt.

Die Akkulaufzeit des alten Thinkpads beträgt in diesem Szenario gerade einmal 2:30 Stunden - das neue X1 Carbon kommt auf 5:20 Stunden und somit bestätigt sich das, was ich unterwegs erlebt habe. Für mich bedeutet das zweierlei: Beim vorherigen Thinkpad habe ich die Win10-Energieverwaltung so eingestellt, dass sich das Ultrabook beim Zuklappen in den Ruhezustand versetzte (die Daten aus dem RAM werden auf die SSD geschrieben und das Gerät ausgeschaltet). Beim neuen X1 Carbon nutze ich den Modus "Energie sparen", das Ultrabook steht nach dem Aufklappen sofort bereit und muss nicht erst booten.

Fazit

Nach mehreren Wochen mit dem neuen Thinkpad X1 Carbon will ich es nicht mehr missen: Das geringere Gewicht des Ultrabooks und des Netzteils sind eine spürbare Erleichterung - vor allem, das ich Letzteres aufgrund der drastisch höheren Akkulaufzeit ohne schlechtes Gewissen an manchen Tagen überhaupt nicht mitnehmen muss. Das eingesparte Gewicht entspricht einer Halbliter-Wasserflasche und die ist auf Messen ein wichtiger Begleiter.

Für meinen Arbeitgeber hat das neue Ultrabook ebenfalls Vorteile: Durch die längere Akkulaufzeit und die gestiegene CPU- wie GPU-Geschwindigkeit bin ich unterm Strich schlicht produktiver, weil ich in der gleichen Zeit mehr bebilderte Artikel von unterwegs erstellen kann. Mittlerweile habe ich mich auch mit den Details arrangiert, die Lenovo verpfuscht hat: Für den Micro-SD-Kartenleser und den verschlimmbesserten Trackpoint gibt es Workarounds.

tl;dr: Der Umstieg vom Thinkpad 2013 auf das von 2016 hat sich gelohnt!

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 Skylake macht sich bemerkbar
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Legacyleader 02. Sep 2016

Ich baue oft Bühnen mit auf und hab meine Laptop mal auch in luftigen Höhen. Hatte mal...

heubergen 24. Aug 2016

Nein ich habe die Erfahrung nicht, ich hätte auch geschrieben wenn ich ein erfahrener...

Anonymer Nutzer 22. Aug 2016

Ich habe hier gerade einen Eee PC 1000H mit 2GB RAM im Einsatz. Mit Gentoo Linux, LXDE...

ManMashine 15. Aug 2016

Jupp. Mein T60 hat auch noch das schöne bunte IBM Logo drauf. Danach war es Lenovo dann...



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