IPS statt TN, aber lahme SSD
Nach dem Aufklappen fällt das bessere Display auf: Für 1.800 Euro bekomme ich nach drei Jahren kein TN-Panel mit 1.600 x 900 Pixeln mehr, sondern IPS-Technik mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Eine höhere Auflösung - das X1 Carbon gibt es auch mit 1440p - halte ich bei einer Diagonale von 14 Zoll für Unfug, da ich eine native statt einer skalierten Darstellung für mehr Informationen bevorzuge. Touch wird nicht angeboten.
Zwar sind Farbdarstellung und Blickwinkelabhängigkeit des IPS-Bildschirms sichtbar besser als bei der vorherigen TN-900p-Lösung. Matte und helle 1080p-Displays einzukaufen, kriegt Lenovo aber (wie andere) leider nicht hin: Mit maximal 314 statt 277 cd\qm tut sich kaum etwas, bei greller Xenon-Deckenbeleuchtung muss ich die Helligkeit daher weiterhin voll aufdrehen - zulasten der Akkulaufzeit, versteht sich. Ein Blick auf den Test der viel teureren 1440p-Touch-Variante zeigt: Das NBC-Muster kommt nicht mal über 300 cd\qm hinaus, ergo: alles richtig gemacht und 60 Euro gespart.
Beim Innenleben gibt es zwei Neuerungen: Im gleichen Preisrahmen steigt verglichen mit dem Vorgänger von 2013 die Kapazität der verbauten SSD von 180 auf - Trommelwirbel - 192 GByte. Angesichts der in den vergangenen Jahren massiv gesunkenen Flash-Speicher-Preise hätte ich da mehr erwartet, auch weil es sich noch um ein Sata-6-GBit/s- und kein NVMe-PCIe-Modell handelt. Der Aufpreis für 256 GByte sind übrigens 40 (Sata) und 120 (PCIe) Euro, was in meinen Augen fast schon an eine Unverschämtheit grenzt.
Schneller ist die neue SSD - eine Samsung CM871 statt einer Intel 521 - übrigens auch nicht, sondern langsamer. Ich erreiche klar niedrigere Schreibraten, was sich beim Kopieren einer großen 1080p-Videodatei bestätigt. Oder anders ausgedrückt: Die leicht höhere Speicherkapazität wird durch eine geringere Geschwindigkeit erkauft, wenngleich davon im Alltag meist nichts zu spüren ist. Dafür handelt es sich bei CM871 um eine SSD im üblichen M.2-Format, bei der Intel 521 dagegen um eine proprietäre Lenovo-Version der 520.
Für 16 GByte Arbeitsspeicher hätte ich gut 300 Euro Aufpreis zahlen müssen, da Lenovo diesen RAM-Ausbau natürlich nur kombiniert mit dem höher auflösenden Display, schnellerem Prozessor und PCIe-SSD anbietet. Technisch gibt es dafür keinen Grund, hier geht es einzig und alleine darum, den Käufer zum teuren Gerät zu treiben; andere Hersteller wie Apple (Macbook Air) oder Dell (XPS 13) sind aber auch nicht wirklich besser.
Bei einem Ultrabook erachte ich 8 GByte noch als ausreichend dimensioniert, weshalb der Punkt keine Relevanz hat. Wichtiger sind Akkulaufzeit und Rechenleistung - in beiden Fällen glänzt das neue Thinkpad.
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