Dieser dämliche Cardreader!
Wer auch immer die Entscheidung getroffen hat, die schwarze Farbgebung durch silberne Display-Scharniere zu verschandeln, sollte keine Thinkpads mehr designen dürfen. Noch ärgerlicher ist, dass die hinteren Gummi-Füßchen an der Unterseite verschlimmbessert wurden. Statt rund und herausstehend sind sie länglich und flach (jaja, Bauhöhe) - bei nicht waagerecht gehaltenen Oberschenkeln rutscht das neue Thinkpad leicht Richtung Knie.
Bei den Anschlüssen ist immerhin teilweise ein Fortschritt erkennbar: Auf der linken Seite befinden sich ein USB-3.0- und ein Mini-Displayport, die Lüftungsschlitze des alten Thinkpads sind beim neuen X1 Carbon dem One-Link-Connector für die Docking-Station gewichen. Rechts wurde der Mini-DP freilich gestrichen, dafür gibt es zwei USB-3.0-Ports und somit insgesamt einen mehr als zuvor. Das ist auf Messen oft nützlich, da ich für längere Artikel eine kabelgebundene Orochi-Maus verwende und ein weiterer Anschluss manchmal durch einen USB-Stick mit dem gerade aktuellen Press-Kit belegt wird.
So sehr mich der dritte USB-Port freut, so unverständlich ist mir Lenovos Entscheidung, den SD-Kartenleser durch einen HDMI-Ausgang zu ersetzen. Im Geschäftsumfeld hat jedes Präsentationsgerät mit Adaptern zu (Mini-)Displayport ausgestattet zu sein. Immerhin gibt es auf der Rückseite des aktuellen Thinkpads einen Micro-SD-Kartenleser, der aber seltendämlich implementiert wurde: Die ihn schützende Lasche kann nur geöffnet werden, wenn das X1 Carbon zugeklappt ist. Geile Umsetzung - nicht!
Mir war dieses Detail vor dem Kauf leider nicht bewusst. Nach der Computex-Messe ging mir der Micro-SD-Cardreader so auf die Nerven, dass ich mir Sandisks Extreme Pro zugelegt habe. Der Kartenleser kommt mit UHS-II-SD-Modellen zurecht und unterstützt USB 3.0, wodurch Fotos am Ende deutlich schneller auf dem Thinkpad landen als mit dem integrierten Micro-SD-Cardreader. Bei meiner Lumix-Systemkamera muss ich die kleine Karte nämlich erst noch aus dem notwendigen SD-Adapter ziehen, bevor ich sie ins Thinkpad X1 Carbon stecken kann - auf Dauer extrem nervig.
Durch den zusätzlichen SD-Kartenleser muss ich aber einen Adapter mehr mit mir herumschleppen und aufpassen, dass er nicht verloren geht. Im nächsten Schritt werde ich mir eine Sandisk Extreme Pro zulegen, also eine Micro-SD-Card mit UHS-II-Schnittstelle. Die kann ich im Fall der Fälle ohne Lesegerät am Thinkpad nutzen, wenngleich ich Geschwindigkeit einbüße.
Ein weiteres Ärgernis findet sich bei den Eingabegeräten.
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