Viele Anschlüsse am Dock
Als modernes Dock hat die neue Ultra Docking Station auch USB-C-Buchsen. Genauer: zwei an der Zahl mit 10 GBit/s. Wie bereits erwähnt können diese jedoch keine Energie aufnehmen. Abgeben geht allerdings. Das Maximum liegt bei 15 Watt über die 5-Volt-Schiene mit 3 Ampere. Das bedeutet, dass Power Delivery nicht funktioniert und Versuche, anspruchsvolles Zubehör zu versorgen, scheitern. Schade.
Die Beschriftung und Dokumentation der Buchsen sind mangelhaft. Einen Monitor konnten wir nicht anschließen, was mit etwas Interpretationswillen auch aus der Anleitung erkennbar ist. Ärgerlich ist es zu Zeiten der USB-C-Monitore allerdings trotzdem. Mit USB-C-Monitor meinen wie hier übrigens USB-C-Displayport-Alternate-Mode-Monitore und nicht die Varianten, die im Alternate Mode etwa HDMI übertragen oder gar auf Displaylink setzen.
Unser Eizo EV2785 (Displayport via USB Typ C) wollte jedenfalls nicht. Sowohl die Stromversorgung vom Monitor als auch der Displaykanal lagen brach. Interessanterweise meckerte aber Windows 10 über den Anschluss und dessen Displayport-Eigenarten. Irgendwas scheint da trotzdem zu funktionieren. Wir hätten uns auf jeden Fall mehr Flexibilität gewünscht, wenn das Docksystem schon geändert wird. Bei 320 Euro kann man das auch erwarten.
Der für viele Anwender wichtigste Anschluss ist wohl das Netzwerkkabel per RJ45. Zwar legt Lenovo dem X1 Carbon einen Adapter bei, der natives Ethernet bietet, der ist aber etwas fummelig. Stattdessen wird per Dock dieser Adapteranschluss für das Durchschleifen genutzt. Damit soll auch PXE-Boot funktionieren, was wir aber nicht ausprobiert haben. Der Netzwerkanschluss ist dabei wie gewohnt sofort nach dem Andocken bereit. Treiberinstallationen und Verzögerungen beim Start gibt es nicht.
Für die Kopfhörerbuchse hinten gilt das nicht. Die verhält sich nicht so, wie wir es erwartet hätten. Beim Notebook selbst werden mit dem Anschluss eines Kopfhörers per Klinke die Lautsprecher deaktiviert. Per Dock bleiben sie hingegen aktiv. In einem Fall mussten wir neu andocken, damit der automatische Wechsel zum Klinkenanschluss klappte. Windows zeigt dann auch zwei Ausgabegeräte an, zwischen denen gewechselt werden kann. In unserem Test gelang es uns sogar, ein Youtube-Video über die Kopfhörer zu hören, während die Lautstärkeregelung die Systemklänge über die Lautsprecher steuerte.
Die Lenovo-Sondertasten wiederum steuerten die Lautstärke der hinteren Klinkenbuchse. Daran gewöhnt man sich aber. Offenbar ist in dem Dock eine Soundkarte verbaut. USB-C-Audio im Alternate Mode dürfte damit nicht unterstützt werden. Vermutlich werden die Kanäle eh für die Displays benötigt. Laut Lenovo können bis zu drei Displays gleichzeitig angesteuert werden. Zur Wahl stehen Anschlüsse für Displayport, HDMI und VGA. Ob Daisychaining funktioniert haben wir nicht ausprobiert.
Ein paar Standard-USB-A-Buchsen gibt es freilich auch, die USB 3.0 entsprechen. Insgesamt ist die Anschlussauswahl gut. Das Einzige was uns fehlte war ein seitlicher USB-Anschluss auf der linken Dock-Seite. HP macht das und der Platz ist definitiv da. Das Anstecken hinter den offenen Notebookdeckel ist etwas nervig, auch wenn das X1 Carbon rechts noch einen USB-A-Anschluss hat.
Der Deckel muss übrigens nicht offen sein. Ein Einschalter am Dock ermöglicht es, das Notebook zu starten und staubmindernd geschlossen zu halten. Dann wird nur mit externen Monitoren gearbeitet. Das funktioniert so, wie man es erwartet und wie es bei Docks normalerweise auch üblich ist.
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Thinkpad Ultra Docking Station im Test: Das USB-Typ-C-Dock mit robuster Mechanik | Verfügbarkeit und Fazit |
Das X1 auch. Grüße, p h o s m o
Du kannst nicht sagen "ja ist so" und dann dem genau widersprechen bzw. etwas ganz...
Die mögliche Antwort dazu findest du u.A. bei https://forum.golem.de/kommentare/sonstiges...