Thief angespielt: Lautlos durch enge Gassen
Auf Kritik aus der Community hat das Studio hinter Thief während der Entwicklung gehört, jetzt nähert sich das Schleich-Actionspiel der Fertigstellung. Golem.de hat sich im ersten Level schon mal durch die düstere Stadt geschlichen.

Falls Thief letztlich doch kein gutes Spiel werden sollte, hat es an den Spielern vermutlich nicht gelegen. Sie haben die Produktion des Schleich-Actionspiels schließlich eng verfolgt und sind mit Verbesserungsvorschlägen gleich mehrfach bei den Entwicklern von Eidos Montreal durchgedrungen: Zum einen wird es keine Quicktime-Events mehr geben. Zum anderen sammelt die Hauptfigur Garrett keine Erfahrungspunkte. Statt damit neue Fertigkeiten freizuschalten, sammelt er Gold und kauft sich damit seine Verbesserungen, was besser zum Szenario passt.
Trotz der Umbauarbeiten nähert sich der Titel nun seiner Fertigstellung, und Golem.de konnte den ersten Einsatz bei einer Präsentation von vorne bis hinten durchspielen. Das ist gar nicht so einfach, weil die Bedienung im Vergleich zu typischen Actionspielen spürbar komplexer ist - wir meinen das positiv, schließlich soll Thief so ziemlich das Gegenteil einer simplen Ballerei werden.
Ein Beispiel dafür ist die Kreis-Taste auf dem Controller der Playstation 4, mit der wir Garrett etwa von einem Balken punktgenau direkt nach unten fallen lassen können, um so auch tatsächlich in einem Gebüsch und nicht daneben zu landen.
Beim Anspielen haben wir von dieser Möglichkeit häufiger Gebrauch gemacht. Im ersten Level geht es darum, unbeschadet durch die engen Gassen der namenlosen Stadt bis zu einem Turm zu gelangen, der entfernt an den Londoner Big Ben erinnert.
Dazu ziehen wir uns auf Dächer hoch, kraxeln auf schmalen Vorsprüngen über Sicherheitsleute hinweg und krabbeln durch kleine Mauervorsprünge. Besonders spannend fanden wir eine Zusatzaufgabe, bei der wir in ein Juwelengeschäft eindringen mussten: Die davor patrouillierenden Wachen haben wir probeweise und mit einem Savegame in der Hinterhand erst mit Flammenpfeilen angegriffen und sie im zweiten Anlauf mit Steinen abgelenkt.
Im dritten Versuch haben wir sie dann durch zeitlich gut abgestimmtes Schleichen ausgetrickst. Die KI hat einen guten und glaubwürdigen Eindruck hinterlassen - wir hatten tatsächlich das Gefühl, dass wir durchaus aufmerksame Opponenten ausgetrickst haben.
Die direkte Konfrontation hat bei unserer Probesession nicht so gut funktioniert. Im Kampf sind wir ziemlich schnell erledigt worden - lediglich an einer Stelle konnten wir vermutlich dank ein paar Glückstreffern sogar zwei Wachen per Totschläger ausschalten.
Der beste Weg im Focus
Ziemlich wichtig scheint das Element des Focus zu sein: Das ist ein Modus, in dem Thief uns auf Tastendruck etwa erkletterbare Stellen anzeigt - meist führt dort ein sinnvoller Weg entlang, so dass die Funktion eine echte Hilfe ist. Allerdings haben wir in jedem Level nur eine bestimmte Menge Focus-Energie, so dass ihr Einsatz gut überlegt sein sollte.
Nach erfolgreich absolviertem Level bekommt der Spieler in Thief eine ausführliche Statistik anzeigt. Darin sieht er im Detail, wie viel er durch Schleichen, durch Kämpfen oder durch eine Mischung aus beidem erreicht hat. Außerdem bekommt er seine Erfolge und weitere Zahlen präsentiert.
Die Handlung hat beim Anspielen bewusst eine untergeordnete Rolle gespielt. In der Vorgeschichte geht es darum, dass Garrett nach einem Beutezug bewusstlos wird und anschließend in einer völlig veränderten Stadt wieder zu sich kommt, deren Bewohner seltsam schwermütig sind. Er macht sich daran, die Hintergründe aufzudecken. In der beschriebenen Mission will er sich erst einmal in sein Versteck ganz oben im Uhrenturm zurückziehen, um die Lage zu sondieren.
Publisher Square Enix will Thief nach aktuellem Stand am 28. Februar 2014 für Playstation 3 und 4, Xbox 360 und One sowie für Windows-PC veröffentlichen.
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Sicher, aber das liegt daran das SS2 in so vielen Punkten herausragend war. Mir ging es...
Keine Quicktime-Events? Wow, ich wette dass das denen viel Überwindung gekostet hat. Aber...
Ok, in dem Fall wäre das was anderes. Das wäre sogar eine Neuerung gegenüber dem Orginal...