The Walking Dead: Entwicklerstudio Telltale Games wird neu gegründet
Knapp ein Jahr nach der Pleite von Telltale Games gibt es eine neue Chance für das Entwicklerstudio. Die neuen Besitzer wollen Serien wie Batman fortsetzen - möglicherweise mit neuer Technologie und ohne Wartezeiten zwischen den Episoden.

Im September 2018 wurde das Entwicklerstudio Telltale Games geschlossen, rund 200 Mitarbeiter haben damals ihren Job verloren. Nun haben Investoren die Rechte an dem Namen und an einigen Serien gekauft, um das Studio wieder aufzubauen. Besitzer ist nun unter anderem ein Unternehmen namens LCG Entertainment.
Unter den weiteren Investoren sind Chris Kingsley, der 1992 zusammen mit seinem Bruder Jason das britische Entwicklerstudio Rebellion gegründet hat, sowie Lyle Hall (Heavy Iron Studios) und Tobias Sjögren (Starbreeze).
Für das künftige Schicksal von Telltale ist ein Managementteam zuständig: Jamie Ottilie und Brian Waddle. Beide haben zuvor nicht bei Telltale gearbeitet, kommen aber aus der Spielebranche - Ottilie vor allem aus dem Bereich Mobile Games, Waddle war unter anderem bei der Havok Game Engine. Einen Teil der Lizenzrechte von Telltale Games wollen sie verkaufen, einige Serien sollen aber möglicherweise fortgesetzt werden, darunter Batman und The Wolf Among Us sowie Eigenentwicklungen wie Puzzle Agent.
Das Thema Lizenzrechte dürfte bei dem Studio relativ komplex sein, weil in den letzten Jahren fast nur Spiele auf Basis fremder Marken entstanden sind. Besonders erfolgreich waren die Serien zu The Walking Dead, es gab auch Umsetzungen von Minecraft, Borderlands, Game of Thrones und Guardians of the Galaxy.
Im Gespräch mit US-Medien haben Jamie Ottilie und Brian Waddle gesagt, dass vermutlich einige der ehemaligen Angestellten als freie Mitarbeiter neue Projekte entwickeln könnten, später dann möglicherweise auch wieder als Vollzeitangestellte am neuen Standort im kalifornischen Malibu. Früher hatte Telltale Games seinen Sitz in San Rafael, also ein paar hundert Kilometer weiter nördlich, nahe dem Silicon Valley.
Bei den kommenden Projekten sollen möglicherweise neue Technologien und Produktionsmethoden zum Einsatz kommen. Das klingt gut, zuletzt waren die Titel von Telltale nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Außerdem wolle man möglicherweise das Geschäftsmodell überarbeiten. An der Veröffentlichung von Episoden wolle man vermutlich festhalten.
Ottilie sagte im Gespräch mit Polygon, dass er die "Idee von Binge-Watching liebt". Gemeint ist das Prinzip etwa von Netflix, gleichzeitig alle Folgen einer TV-Serie zu veröffentlichen. Auf Spiele übertragen könnte das bedeuten, dass es bei künftigen Games von Telltale keine oder zumindest wesentlich kürzere Wartezeiten auf die jeweils nächste Episode gibt.
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Lieber interester, das hab ich auch nicht behauptet. Emily Grace Buck hat aber bei...
Es wäre möglich, dass sie die erste Episode grundsätzlich kostenlos anbieten und man dann...