Verfügbarkeit und Fazit
Die langfristigen Auswirkungen bemerken wir stellenweise aber erst viel später. Entsprechend hoch ist der Wiederspielwert der rund 30 bis 40 Stunden langen Kampagne. Die genaue Spielzeit ist übrigens sehr schwierig einzuschätzen, weil es viele Nebenquests gibt und die Hauptmissionen je nach unserem individuellen Weg unterschiedlich lang sind. Dezent nervig: Bei den direkt in der Welt eingeblendeten Auftragsmarkern ist nicht immer ersichtlich, ob sie tatsächlich das Ziel oder nur den Levelausgang anzeigen, was immer wieder für Verwirrung sorgt.
In The Outer Worlds sind wir in halboffenen Umgebungen unterwegs, in denen es ab und zu Extras zu entdecken gibt. Mit dem ebenfalls von Obsidian Entertainment produzierten Fallout New Vegas können Freiheitsgefühl und Weltengröße nicht im Ansatz mithalten, auf wirklich linearen Wegen sind wir aber auch nicht unterwegs.
Nach dem ersten Einsatzgebiet können wir gemeinsam mit einer Handvoll computergesteuerter Begleiter in unserem Raumschiff Unreliable über eine Weltraumkarte mehrere Himmelskörper anfliegen. Das ist aber nur die galaktische Version der auf dem Boden verfügbaren Schnellreise, selbst ans Steuer des Schiffs dürfen wir nicht.
Das Programm basiert auf der Unreal Engine 4. Die Grafik der Umgebungen kommen uns hübsch vor, wenn auch teilweise arg bunt - Geschmackssache. Auffällig sehen die Gesichter der anderen Figuren aus, die wir vor allem in den Gesprächen lange in Nahaufnahme sehen: Texturen und Animationen finden wir nicht gelungen. Möglicherweise ist das aber zumindest zum Teil künstlerische Absicht, um klarzumachen, dass die Figuren unter den widrigen Lebensumständen gesundheitlich angeschlagen sind.
Ärgerlich: Viele Bildschirmtexte sind sehr klein, vor allem Konsolenbesitzer mit auch nur etwas weiter aufgestelltem Standardbildschirm können etwa Beschreibungen im Inventar unmöglich vom Sofa aus lesen.
The Outer Worlds erscheint am 25. Oktober 2019 für Windows-PC, Xbox One und Playstation 4 für rund 60 Euro. Das über Private Division veröffentlichte Spiel bietet nur englische Sprachausgabe, deutsche Untertitel und Bildschirmtexte sind verfügbar. Es gibt weder Mikrotransaktionen noch einen Multiplayermodus. Von der USK hat das Programm eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten.
Fazit
Es gibt zwei Schlüsselmomente, in denen wir beschlossen haben: Ja, wir finden The Outer Worlds gelungen! Das eine war der Augenblick, in dem wir uns erstmals in Zeitlupe ein Feuergefecht mit Plünderern geliefert haben. Uns gefällt das Kampfsystem mit seiner Mischung aus Ego-Action und den Rollenspielelementen richtig gut. Der andere Moment war der, als wir gemerkt haben: Unsere Entscheidungen haben tatsächlich Auswirkungen auf die Welt und die Handlung.
Allerdings dürfte nicht jedem der schräge, teils ganz schön derbe Humor gefallen, der sich durch viele Gespräche zieht. The Outer Worlds ist nun mal kein Star Wars: Hier geht es gewollt eher mal eklig als episch zu, etwa beim Erkunden von galaktischen Wurstfabriken.
Auf Dauer haben uns die Ladezeiten, das viele Hin-und-her-Gerenne zwischen Einsatzorten und die etwas überladenen Menüs gestört. Die Grafik hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Während die Gesichter von Gesprächspartner uns nicht gefallen, finden wir die außerirdischen Umgebungen gelungen. Allerdings dürfte es auch Spieler geben, denen die Landschaften viel zu bunt sind. Dennoch: Wer Spaß an klassischen Rollenspielen hat, sollte sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen.
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The Outer Worlds im Test: Feuergefechte und Fiesheiten am Rande des Universums |
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Was ist das Problem mit DRM? Stört doch nicht. Dieser Denuvo-Kram, der die CPU ausbremst...
Hab's gestern mal kurz gezockt (1¤ XBox/PC Gamepass) und bin positiv Überrascht. Läuft...
Das Problem hatte auch Fallout 4. Dort waren die Antwortmöglichkeiten immer gekürzt...
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