Suche nach dem Sohn, neues vom Protomolekül
Dafür geht es um die Konflikte, die sich am Ende der vierten Staffel aufgetan haben, sowie Machenschaften im Hintergrund. Ingenieurin Naomi Nagata, wieder gespielt von Dominique Tipper, verfolgt die Spuren ihres Sohnes, während der Kapitän und Universenretter James Holden auf der Tycho-Station der OPA, also der Gürtler-Allianz, die Reparatur seines Schiffes Rocinante überwacht.
Dabei stößt er auf neue Entwicklungen bezüglich des Protomoleküls, das eigentlich als vernichtet gilt. Daraus entwickelt sich eine Erzählung rund um das Selbstverständnis der Gürtler, deren Kampf um Anerkennung und auch um ihre neue Machtposition im Sonnensystem als Hüter der Ringportale.
Die Spannungen innerhalb der OPA nehmen ebenfalls zu, was in Erzählsträngen rund um den OPA-Führer Fred Johnson, gespielt von Chad Coleman, sowie der Belter-Kapitänin Camina Drummer vorangetrieben wird. Cara Gee als Drummer überzeugt wieder durch knallhartes Auftreten und einen stark gemachten Gürtler-Akzent. Grundsätzlich lohnt es sich auch bei der fünften Staffel von The Expanse, die Serie auf Englisch zu schauen - die verschiedenen Akzente sowie die Kreolsprache der Gürtler sind faszinierend.
Miese marsianische Machenschaften
Pilot Alex Kamal, dargestellt von Cas Anvar, kehrt auf den Mars zurück, um Familienangelegenheiten zu klären. Dabei trifft er die ehemalige Mars-Marine Bobby Draper wieder und ermittelt mit ihr bezüglich illegaler Waffenverkäufe des Mars an die Gürtler. Draper wird wieder von Frankie Adams verkörpert. Mechaniker und Haudrauf Amos Burton alias Wes Chatham besucht mittlerweile die Erde; die Zuschauer erfahren in diesem Handlungsstrang mehr dazu, wie aus einem kleinen Jungen in Baltimore der mitunter schwer kontrollierbare Soldat geworden ist - und werden dabei auch stärker mit dem Leben auf der überbevölkerten und in großen Teilen verarmten Erde konfrontiert.
Bereits in der ersten Folge hat die nun ehemalige Generalsekretärin der Vereinten Nationen Chrisjen Avasarala einen ihrer typischen Auftritte, in der sie wie ein Rohrspatz flucht. Shohreh Aghdashloo gibt der Rolle auch in der fünften Staffel eine mit leichtem Proletentum untersetzte Würde, die wir wieder sehr unterhaltsam finden. Avasarala ist auf der Spur des Asteroiden, den der Gürtler-Rebell Marco Inaros am Ende der vierten Staffel in Richtung Sonnensystem geschickt hat.
In der neuen Staffel werden auch sozioökonomische Aspekte in die Geschichte eingebunden. Neben der Situation der Bevölkerung auf der Erde werden vor allem die Veränderungen auf dem Mars thematisiert: Nach der Entdeckung der Ringtore am Ende der dritten Staffel der Serie wurde in der vorigen, vierten Staffel bereits die Frage aufgeworfen, wie sinnvoll ein weiteres Terraforming des Mars ist, wenn es hinter den Ringen hunderte bewohnbare Welten gibt.
Der Exodus des Mars hatte sich am Ende der vierten Staffel bereits angedeutet - in der neuen Staffel sehen wir das Resultat. Der Planet wirkt in Teilen verlassen, zahlreiche Geschäfte stehen leer. Gleichzeitig hadern Teile des Mars-Militärs mit ihrem Bedeutungsverlust angesichts der veränderten politischen Lage, was im Erzählstrang um Bobby Draper und die mutmaßlichen Verkäufe von Militärtechnologie an die OPA aufgeht. Diese fatalistische Grundstimmung auf dem Mars wird sehr gut vermittelt.
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