The Devil's Men: Lebensgefahr im Steampunk-Adventure
Virtuelle Tode in Adventures sind eigentlich doof - aber das auch mit Rollenspielelementen angereicherte Abenteuer The Devil's Men von Daedalic könnte das Genre neu beleben.

Na, ob das gerade eine gute Idee war? Diese Frage stellt sich beim Spielen von The Devil's Men möglicherweise nicht nur der Spieler. Sondern auch eine der Nebenfiguren kann Entscheidungen kritisieren oder sogar richtig blöde finden. Per Sprachausgabe sagt das Männchen auf dem Bildschirm dann zwar eigentlich zur Hauptfigur neben sich, dass sie gerade mal wieder Mist gebaut habe. Aber bei der Präsentation von Entwickler Daedalic Entertainment hatten wir den Eindruck, dass ziemlich klar ist: Der eigentliche Adressat der Motzerei ist der Spieler.
Auf den ersten Blick wirkt The Devil's Men wie ein klassisches Point-and-Click-Adventure. Aufgabe: Der Spieler soll mit zwei sehr unterschiedlichen Frauenfiguren eine Mordserie aufklären. Die eine ist die brave Adelaide Spektor, Tochter eines berühmten Detektivs. Die andere ist eine gewisse Emiliy - eine Doppelmörderin mit eher kruden Umgangsformen.
Das Spiel ist im 19. Jahrhundert in einer düsteren englischen Küstenstadt angesiedelt, in der vor einigen Jahren eine Art Weltausstellung stattgefunden hat. Jetzt stehen viele der zum Teil mysteriösen Hightech-Exponate zwar noch herum, aber der Ort ist inzwischen von Banditen und anderen üblen Burschen überlaufen. Der Grafikstil erinnert dezent an Steampunk, der Spieler bewegt die schön herausgearbeiteten 2D-Figuren durch eine in 3D dargestellte Umgebung.
Anders als sonst im Adventuregenre gewohnt, soll der Spieler im Verlauf der Geschichte einige falsche Entscheidungen treffen können. Das bedeutet dann schlimmstenfalls, dass eine der Nebenfiguren stirbt. Allerdings soll The Devil's Men trotzdem lösbar sein. Die Entwickler sagen, dass es ähnlich wie in dem letzten Abenteuer von Telltale mehrere teils sehr unterschiedliche Handlungsverläufe, dann aber nur ein Ende geben soll.
Der Begleiter nervt!
An Rollenspiele erinnerte eine Szene, die Daedalic auf der Gamescom gezeigt hat. Doppelmörderin Emily unterhält sich darin per Multiple-Choice-System mit einer etwas aufsässigen Nebenfigur. Sie kann entweder freundlich bleiben, dann hat sie den nervigen Begleiter dauerhaft an ihrer Seite. Oder der Spieler gibt ihm durch die Auswahl der Dialogzeilen zu verstehen, dass er nervt und mal besser die Klappe halten soll, wenn er sich keinen Ärger einhandeln will. Dann ist der Typ aber unter Umständen langfristig sauer, und Emily muss ein paar Rätsel weiter selbst eine Lösung finden.
Ebenfalls an Entscheidungen aus Rollenspielen erinnern Gegenstände, deren Gebrauch man sich gut überlegen sollte. So soll es Dietriche zum Öffnen von Türen geben - allerdings nur eine klar begrenzte Anzahl, so dass der Spieler selbst beschließen muss, ober er ein Schloss knackt oder gerade auch so irgendwie weiterkommt.
The Devil's Man basiert auf der Unity-Engine. Das Spiel erscheint laut Daedalic Entertainment voraussichtlich Mitte 2015 für Windows-PC und Mac OS.
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Nicht zu vergessen, die ganzen Dead Ends in Zak McCracken, die das Spiel ohne...
Ja, weil es immer die selbe Zeichnerin ist ;)
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