Verfügbarkeit und Fazit
Die Gummiband-KI aus dem Vorgänger ist manchmal noch spürbar, aber weniger stark ausgeprägt. Wenn wir zu oft in Lkws auf der Gegenfahrbahn oder Brückenpfeiler rauschen, zieht das Feld dann irgendwann doch mal so weit davon, dass wir keine Chance mehr zum Aufholen haben. Umgekehrt ist es aber nach wie vor fast unmöglich, einen größeren Vorsprung herauszuholen - irgendwie bleiben die Verfolger immer an unserer Stoßstange kleben.
Obwohl die Welt von The Crew 2 auf einer überarbeiteten Engine von Grund auf neu erstellt wurde, erinnert die Grafik an den Vorgänger. Wieder gibt es sehr viel Abwechslung und teils schöne Übergänge zwischen Landschaften, aber auch detailarm aussehende Gebäude. Die Tag- und Nachtwechsel finden wir inklusive der stimmungsvollen Sonnenuntergänge und -aufgänge sehr gelungen.
Dafür ist uns das Spiel in der Nacht zu dunkel: Wenn wir Pech mit dem Timing haben und bei einem Autorennen gerade Nacht ist, haben wir oft keine Chance auf den Sieg, weil wir die Strecken nicht erkennen; übrigens ist es auch bei Tageslicht nicht immer ganz einfach, die Art des Untergrunds auszumachen.
The Crew 2 ist ab sofort für Playstation 4, Xbox One und Windows-PC für jeweils rund 60 Euro erhältlich. Die PC-Fassung muss bei Ubisoft aktiviert werden, auch wenn sie von Steam stammt. Das Spiel enthält Mikrotransaktionen, über die man Fahrzeuge und Ausstattungsgegenstände mit echtem Geld früher kaufen kann; die dafür nötigen Pakete gibt es ab rund 5 Euro.
Onlinerennen gegen andere Spieler sollen im Dezember 2018 per Patch folgen. Bildschirmtexte und Sprachausgabe sind vollständig übersetzt, die deutschen Synchronstimmen finden wir sehr künstlich. Wer mag, kann über das Audiomenü die englische Tonspur einstellen. Von der USK hat The Crew 2 eine Freigabe ab 12 Jahren erhalten.
Fazit
Merkwürdig: The Crew 2 bietet mit den Sofortwechseln von Autos zu Flugzeugen oder Booten eine riesige Neuerung im Vergleich zum Vorgänger. Trotzdem hat sich beim Spielgefühl seltsam wenig getan. Das liegt wohl vor allem daran, dass es bei einigen zentralen Knackpunkten kaum Verbesserungen gegeben hat: Insbesondere muss man wieder die sehr arcadige Steuerung mögen. Wir tun das nicht, für uns ist die Fahrphysik zu kantig.
Auch in anderen Bereichen haben wir mehr erwartet. Die Grafik wirkt wenig zeitgemäß, stellenweise sind Details der Streckenführung oder der Abstand zum Boden schlecht zu erkennen. Die KI hat in manchen Rennen eine Neigung zur Gummiband-Grüppchenbildung, was den Schwierigkeitsgrad wie schon im Vorgänger etwas unausgeglichen macht. Der direkte Konkurrent Forza Horizon 3 gefällt uns insgesamt besser.
Die Anschaffung von The Crew 2 lohnt sich in erster Linie für Spieler, die einfach nur entspannt bei guter Musik durch die virtuellen Vereinigten Staaten von Amerika fahren oder fliegen möchten. Wer dabei ab und zu ein Rennen mitnimmt oder eine der vielen anderen Herausforderungen absolviert, sich auf das Entdecken von neuen Gegenden freut oder gerne Kunststückchen mit dem Flugzeug übt, kann durchaus seinen Spaß haben.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
The Crew 2 im Test: Nordamerika als Spielplatz für Raser |
- 1
- 2
Eine grafische Meisterleistung war The Crew noch nie. The Crew 2 ist von der Grafik her...
Ist das beliebte Netlix oder BluRay auch. Solang mir das als Nutzer nicht wirklich weh...
https://youtu.be/qK5PehPQ4lA?t=319 Mal wieder ein Microtransactions-Kackspiel für...