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Kompakte Axialflussmotoren für hohe Dauerleistungen

Das System des GT XX ist aber darauf ausgelegt, dass das Fahrpedal nicht nur ab und zu durchgetreten werden kann. Diese Möglichkeit spielt vor allem auf der Rennstrecke eine Rolle, was einen Hinweis auf die Zielgruppe des Elektro-Boliden gibt. Die hohe Ladeleistung soll dabei sicherstellen, dass eine Fahrt auf der Nordschleife des Nürburgrings nicht durch lange Ladepausen unterbrochen wird.

Ein limitierender Faktor bei der Dauerleistung von E-Autos stellte in früheren Jahren noch der Wechselrichter dar. Doch das spielt beim GT XX keine Rolle mehr, was an der neuen Silizium-Karbid-Technik und dem Kühlsystem liegt. Der Wechselrichter ist dabei, wie heute vielfach üblich, in die Antriebseinheit integriert.

Mehr Leistung bei weniger Größe und Gewicht

Die Entwickler entschieden sich bei der Hinterachse für eine Art Zwillingsantrieb, der zwei Axialflussmotoren, zwei Inverter und zwei Planetengetriebe spiegelbildlich enthält. Von der Größe her ist das Aggregat mit einem Elektroantrieb vergleichbar, der herkömmliche Radialflussmotoren nutzt.

Aber es liefert deutlich mehr Leistung. Konkret ist die Leistungsdichte dreimal und die Drehmomentdichte zweimal so groß. Und das bei einer Reduzierung von Größe und Gewicht um zwei Drittel. AMG macht noch keine Angaben zur Motordrehzahl und zur Getriebeübersetzung.

Frontmotor kann getrennt werden

Der Axialflussmotor mit Permanentmagneten verursacht im Leerlauf ebenso wie Radialflussmotoren sogenannte Schleppverluste. Deshalb wird der Frontmotor durch eine Disconnect Unit abgekoppelt, wenn er nicht für den Antrieb oder die Rekuperation benötigt wird. Das ist auch beim neuen CLA der Fall.

Denn um die Rekordfahrt zu ermöglichen, sollte der GT XX nicht nur schnell laden können, sondern möglichst effizient auf der Teststrecke unterwegs sein. Der cw-Wert von 0,19 ist sehr niedrig, was unter anderem durch die tropfenförmige Karosserie, spezielle Reifen sowie verbesserte Außenspiegel und einen optimierten Unterboden erreicht wird.

Zwar hat AMG inzwischen den sogenannten Plasma-Aktuator(öffnet im neuen Fenster) weiterentwickelt, um Luftverwirbelungen an der Karosserie zu reduzieren. Doch bei den Rekordfahrzeugen in Nardò kam diese Technik nicht zum Einsatz.

Die genannten technischen Neuerungen reichten in der Simulation zunächst jedoch nicht aus, um den Langstreckenrekord von 40.000 km in 7,5 Tagen zu erzielen.


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