Kämpfe und Fazit
Wasteland 2 setzt wie der Vorgänger und die ersten, von den gleichen Machern stammenden Fallout-Spiele auf ein rundenbasiertes Kampfsystem. Per Mausklick platzieren wir unsere Mistreiter entweder möglichst nah beim Feind, in sicherer Deckung oder (für etwas größere Treffsicherheit) im Hocken, und erteilen ihnen dann so viele Kampfaufträge, wie die Punkte hergeben. Die Reihenfolge der Züge bestimmt das Programm.
Wir sind mit dem System vom ersten Moment an prima klargekommen und finden es angenehm. Wer derlei Kämpfe sehr herausfordernd mag, muss aber in einem der höheren der vier Schwierigkeitsgrade antreten, um auf seine Kosten zu kommen.
Das Programm basiert auf der Unity-Engine. Die Grafik wirkt nicht mal im Ansatz zeitgemäß. So ist es oft sogar schwierig, alle Details zu erkennen. Boden etwa scheint normalerweise nicht eben zu sein - aber so richtig gut sehen kann man das selten, die Perspektive scheint nicht ganz zu stimmen. Ärgerlich auch: Wir haben mehrfach Eingänge zu Höhlen oder Gebäuden schlicht übersehen, weil die Öffnungen oder Türen zufällig gerade aufgrund der frei drehbaren Ansicht verdeckt waren.
Wasteland 2 ist für Windows-PC, Mac OS und Linux erhältlich und kostet bei Steam rund 40 Euro. Der Publisher Deep Silver veröffentlicht das Spiel hierzulande auch im Handel, und zwar als Standardausgabe für rund 30 Euro und als Ranger-Edition für rund 40 Euro. Letztere enthält neben einer gedruckten Weltkarte, einem Poster, ein paar Postkarten, einem Download-Code für das erste Wasteland auch ein richtig gut gemachtes, deutschsprachiges Handbuch mit rund 100 Seiten. Den Handelsversionen liegt auf Disc nur die Fassung für Windows-PC bei - die Fassung für Mac OS und Linux lässt sich über den mitglieferten Steam-Key aber natürlich auch herunterladen.
Fazit
Wer auf postnukleare Westernromantik, schrägen Humor und viele gut geschriebene Texte steht, dem wird Wasteland 2 gefallen. Die Entwickler haben wenig falsch gemacht. Ob die Welt in zu kleine Schauplätze gestückelt wurde und ob Rundenkämpfe etwas zu simpel gestrickt sind, ist Geschmackssache - wir finden beides gelungen. Vor allem aber freuen wir uns, mit unseren Entscheidungen spürbar Einfluss auf die Welt nehmen zu können und über weite Teile unser Schicksal und die Handlung zu bestimmen.
Missraten finden wir die Grafik. Natürlich muss ein Wasteland 2 kein hochglanzpoliertes Spektakelfeuerwerk sein. Aber wer etwa einen Blick auf Divinity: Original Sin wirft, findet ein viel schöneres und stimmungsvolleres Rollenspiel. Anders als Wasteland 2 hat es auch keine größeren Kameraprobleme, obwohl es deutlich weniger Unterstützung über Kickstarter erhalten hat.
Unterm Strich liefert Entwickler Inxile Entertainment aber ein gelungenes Oldschool-Programm ab, in dem es viel zu entdecken und zu entscheiden gibt und das Fans auf Wochen und Monate gut unterhält.
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