Schöne Grüße aus GTA 4
Die Abkehr vom klassischen Film-Noir-Setting verändert die Atmosphäre des Spiels erheblich. Tatsächlich ähnelt Max sehr auffällig Niko Bellic aus GTA 4. Beide Figuren kommentieren das Geschehen zynisch, töten im Auftrag anderer und wirken wie Fremdkörper in der Gesellschaft, die sie umgibt. Was Max von Niko unterscheidet, sind die weniger comichaften Charakterzüge.
Die abwechslungsreichen Orte der 14 Kapitel langen Solokampagne sind realistisch gestaltet. Ein Sportstadion mit Indoor-Trainingsplätzen steckt genauso voller kleiner Details wie eine große Schiffskantine mit unterschiedlichsten Speisen auf dem Tresen. Waffen und lebensspendende Schmerztabletten sind nur da zu finden, wo sie in der realen Welt auch herumliegen würden. Hält der Spieler die Augen offen, stößt er auf besondere Gegenstände, zu denen Max Kommentare abgibt.
Im Laufe des Abenteuers ist Max mal unter der strahlenden Sonne Sao Paulos unterwegs, mal liefert er sich auf einem Friedhof im Gewitter eine Schießerei. Zersplitterndes Glas, bröckelnde Wände und zahlreiche zerstörbare Objekte verleihen den variantenreichen Kulissen nach Actionszenen immer wieder ein ganz neues Aussehen.
Daran haben auch die Gegnerscharen einen Anteil, denen sich Max in jedem Raum gegenübersieht. Bis an die Zähne bewaffnete Verbrecherbanden und korrupte Polizisten rücken im späteren Spielverlauf in so großen Mengen an, dass Max stellenweise genauso selten verschnaufen kann wie ein typischer Call-of-Duty-Soldat. Selbst als Beifahrer verschiedener Fahrzeuge darf er seine Waffen nicht im Holster lassen.
Da sich die Feinde ziemlich intelligent verhalten, ist Max Payne 3 selbst auf einfachem Schwierigkeitsgrad immer fordernd. Wer die neue Deckungsfunktion und das überarbeitete Bullet-Time-Feature nicht mit Bedacht einsetzt, hat gegen die mal zurückhaltend und mal impulsiv agierenden Gegner keine Chance. Viele Treffer steckt Max nämlich nicht ein. Außerdem geht ihm oft die Munition aus. Zwar hinterlassen besiegte Gegner grundsätzlich immer Nachschub, der Spieler kann aber kaum Waffen- und Munitionsvorräte bei sich tragen. Das geht so weit, dass Max jede beidhändig bediente Waffe einfach auf den Boden legt, sobald er zwei Pistolen gleichzeitig zücken möchte.
Die Zeit verlangsamen und akrobatische Hechtsprünge durch Kugelhagel vollführen - das sind nach wie vor die Markenzeichen von Max Payne. Im Wesentlichen funktioniert die Bullet-Time genauso wie in den Vorgängerspielen. Neu ist eine automatische Rettungsfunktion: Verliert Max seine gesamte Lebensenergie und ist noch im Besitz einer Schmerztablette, kann er sich für einen Moment lang in Slow Motion an seinem Beinahe-Todesschützen rächen und sich so wiederbeleben.
Ein weiterer Einsatz von Bullet-Time sind besonders actionreiche Übergänge von Zwischensequenzen ins Spielgeschehen. Max entkommt beispielsweise in aussichtsloser Lage am Seil eines Lastenaufzugs, der Spieler darf das Überraschungsmoment zum gefühlten Tontaubenschießen auf verdutzte Gangster nutzen.
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Test-Video Max Payne 3: Stirb langsam auf Südamerikanisch | Physik, Technik und Fazit |
Hi, habe das Game soeben angespielt! Es ist der Hammer. Habe noch weitere Trailer vorab...
So für ein paar Stunden konnte ich es schon spielen und schließe mich der positiven...
Und nein, der nebenher veröffentlichte Comic als PDF reisst's auch nicht wieder raus!
Zumal Justin Biber wohl schlechter als Südamerikaner rüberkommt, als das bei Ricky Martin...
"Tatsächlich ähnelt Max sehr auffällig Niko Bellic aus GTA 4." Das ist einfach nur Mist...