Test Ubuntu 12.04: Unity wird reif
Für das aktuelle Ubuntu 12.04 alias Precise Pangolin haben die Entwickler bei Canonical die meiste Arbeit in Unity gesteckt. Das hat sich gelohnt. Der Ubuntu-Desktop lässt sich aber immer noch kaum anpassen.

Das neue Head-up-Display (HUD) und die Verbesserungen an Unity sowie der Symbolleiste Dash sind die offensichtlichen Änderungen in Precise Pangolin. Mit Ubuntu 12.04 hat Canonical eine weitere LTS-Version seines Linux-Betriebssystems veröffentlicht. Damit wird Precise Pangolin fünf Jahre mit Updates versorgt, was erstmals auch für die Desktopversion gilt. Die Versionen mit Long Term Support werden üblicherweise alle zwei Jahre veröffentlicht. In der neuen Ubuntu-Version reift der Unity-Desktop weiter und das Alternativmenü HUD erweist sich als ziemlich praktisch.
- Test Ubuntu 12.04: Unity wird reif
- Mangel an Konfigurationsmöglichkeiten
- Kernel 3.2 mit Leistungspatches
- Verfügbarkeit und Fazit
Der Unity-Desktop wurde erstmals vor einem Jahr offiziell in Ubuntu aufgenommen. Seitdem haben die Entwickler unter der Ägide des Canonical-Mäzens Mark Shuttleworth zahlreiche optische und funktionale Änderungen eingepflegt. Auch die aktuelle Version enthält viele Neuerungen, die größtenteils minimal, aber praktisch sind. Die in Nautilus abgelegten Lesezeichen sind beispielsweise auch über das Kontextmenü des zugehörigen Icons in Dash aufrufbar. Mit der Tastenkombination Super+Tab lässt sich in Dash navigieren. Die Eingabezeile von Dash-Launcher merkt sich den letzten Eintrag.
Menü-Alternative HUD
Eine Änderung sticht jedoch hervor: Das sogenannte Head-up-Display ist als Alternative zu herkömmlichen Anwendungsmenüs gedacht. Es solle nicht nur Menübefehle schneller zugänglich machen, sondern auch dazu einladen, neue Funktionen in Anwendungen zu entdecken, schreibt Shuttleworth in seinem Blog.
HUD ist bereits in zahlreichen Anwendungen benutzbar, dazu gehören auch Firefox und Thunderbird. Für Libreoffice wird an der Integration noch gearbeitet. Ist keine Anwendung geöffnet, sucht HUD in den Systemeinstellungen oder in Nautilus nach möglichen Menüeinträgen. Das Head-up-Display ist optional und soll es zumindest vorläufig auch bleiben. Es wird über die ALT-Taste aktiviert. Eine Zusammenfassung aller Tastenkombinationen erhält der Anwender, wenn er die Super- oder Windows-Taste gedrückt hält. In späteren Ubuntu-Versionen soll eine Sprachsteuerung hinzukommen.
Ungewohnt, aber praktisch
Tatsächlich funktioniert HUD ziemlich gut. Bekannte Befehle lassen sich mit zwei Buchstaben auf der Tastatur wesentlich schneller finden als mit einem Maus-Marathon. Die Fuzzy-Suche verzeiht Eingabefehler und HUD merkt sich häufig eingegebene Befehle.
Allerdings fokussiert sich HUD nicht unbedingt auf die geöffnete Anwendung. Bei der Eingabe erscheinen auch nicht relevante Systembefehle, was oftmals verwirrend ist. Außerdem muss die ALT-Taste erneut gedrückt werden, um HUD ohne Befehlseingabe wieder zu schließen, ein einfacher Klick in das geöffnete Fenster reicht nicht aus. HUD nimmt viel Platz auf dem Bildschirm ein. Eine Möglichkeit, das Alternativmenü zu konfigurieren, besteht nicht.
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Mangel an Konfigurationsmöglichkeiten |
Hallo maknesium! Zunächst möchte auch ich mich für Deine Arbeit bedanken! Allerdings habe...
hmm
Was soll den Canonical denken? Sie versuchen halt ihr bestes. Tut mir für dich Leid, das...
Welche Karte hast du denn? Und welche Karte hast du?