The Witcher 3 im Test: Wunderschönes Wohlfühlabenteuer
Eine Welt im Krieg und ein schwer bewaffneter Hexenmeister - und trotzdem eine mit leichter Hand erzählte Handlung und eine stellenweise fast idyllische Kulisse: In vielen Rollenspielen wäre das zusammen ein Problem, in The Witcher 3 funktioniert es grandios.

"Es ist nicht der Fusel, sondern Hexerei": Das stellt ein leicht benommener Gast in einer Kneipe irgendwo in den Weiten von Temerien fest. Gerade haben wir dem Mann mit einem Geistestrick gegen seinen Willen ein paar Informationen entlockt und gehofft, dass er daraufhin über seinen Schnäpsen zusammensackt. Umsonst gehofft, der Kerl beschwert sich lautstark - und wir als Hexer Geralt von Riva haben ein Problem. Das wir natürlich entweder mit dem Schwert oder mit weiterer Magie schon lösen.
- The Witcher 3 im Test: Wunderschönes Wohlfühlabenteuer
- Spiellänge und Story
- Fehler und Fazit
Im Rollenspiel The Witcher 3 sind wir zwar der Typ, der normalerweise im Dienst der Bevölkerung ein Dorf von Drachen befreit, Verbrechen aufklärt, entführte Kinder rettet und noch weitere Heldentaten begeht. Aber mit unseren Schlangenaugen sind wir eben auch für jeden Soldaten oder Bauern sofort als Hexer erkennbar - und die normale Bevölkerung kann ihr Misstrauen einfach nicht überwinden, selbst wenn wir ihr nicht mit Hexerei ins Gehirn schauen.
Die Rolle als Außenseiter ist eines der Kennzeichen der Witcher-Reihe, deren erster Teil 2007 erschien, die Fortsetzung The Witcher 2 kam 2011 auf den Markt. Der jetzt anstehende dritte Teil soll die Trilogie abschließen - ob wir Riva dann tatsächlich nicht wiedersehen, bleibt allerdings angesichts des erwartbaren Erfolgs noch abzuwarten.
Die gefühlte Stimmung finden wir allerdings etwas anders: Obwohl The Witcher 3 in einem Krieg spielt und es ständig um Mord, Totschlag, Unglück und Chaos geht, ist die Atmosphäre erstaunlich unbeschwert. Das liegt zum einen daran, dass die Welt recht farbenfroh gestaltet ist - während eines Sonnenuntergangs sind wir sogar lange in einer bonbonfarbenen Kitschidylle unterwegs, gegen die ein Skyrim wie schwarze Materie wirkt und selbst das farbenfrohe Inquisition noch ein bisschen trist wirkt. Außerdem ist Geralt zwar Außenseiter und traditionell ein bisschen grimmig, aber er hat in Zwischensequenzen auch oft witzige Sprüche parat. Und wenn hübsche Frauen - die in der Witcher-Serie grundsätzlich über ein Playboy-kompatibles Äußeres verfügen - in der Nähe sind, läuft er sowieso zu Hochform auf.
Der dritte Teil ähnelt den Vorgängern zwar sehr bei Elementen wie der Erzählweise und natürlich bei der Hauptfigur und Welt. Wer Teil eins und zwei nicht kennt, muss aber keine ernsthaften Einstiegsschwierigkeiten fürchten: Zwar gibt es viele Bezüge auf vorhergehende Abenteuer, die spielen für den Verlauf der Handlung jedoch keine große Rolle. Eine längere Sequenz kurz nach dem Einstieg, in der wir in einem Dialog ein paar frühere Entscheidungen aufgreifen können, ist unterhaltsam, aber nicht weiter wichtig.
Dabei spielt die Handlung vom ersten Moment an eine entscheidende Rolle in The Witcher 3. Wo wir in Skyrim die Story auch weitgehend ignorieren können und in Dragon Age Inquisition viele generische "Beschaffe zehn Orkschädel-"Quests absolvieren müssen, machen wir als Geralt von Riva so gut wie nichts, ohne dass es irgendwie in die ganz große Geschichte eingebunden ist - zu der gleich mehr.
Jedenfalls haben die Entwickler fast jede scheinbar unwichtige Nebenquest irgendwie ins große Ganze eingefügt oder sie zumindest interessant gestaltet. Es ist eine der großen Stärken von The Witcher 3, dass wir unfassbar viel Kleinkram erledigen können - und der sich nur selten wirklich nach Kleinkram anfühlt, sondern fast wie ein Teil der Kampagne.
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Spiellänge und Story |
Schlimm :( früher war Konsole einfach rein werfen und gamen, heut hat jeder andere Bugs XD
Ja bitte mehr Cusual Gameplay :) damit bald alle völlig verblöden :D
sie haben halt den döhler :D
Schön und das sagt jetzt was: Sind das Alles bessere Menschen, weil sie mehr Geld auf...