E-Sport und das Fazit
Wir hatten besonders viel Freude daran, Replays der Profispieler herunterzuladen und an einem beliebigen Punkt die Kontrolle zu übernehmen. Das ermöglicht Spielern, ohne den üblichen Basisaufbau, Strategien schneller zu optimieren.
Für die E-Sport-Szene interessant: Das Aussehen der Spielanzeigen (Head Up Displays) kann nun individualisiert werden. Für Kommentatoren ist es dadurch leichter, hinter die Kulissen einer Partie zu blicken und die Mechanismen einiger Taktiken herauszustellen, beispielsweise APM (Actions per Minute), Ressourcenverbrauch oder detaillierte Aufstellung der Armeegrößen.
Was uns fehlt, ist eine ins Spiel integrierte zentrale Anlaufstelle für die besten kommentierten Replays. Die primäre Quelle für Wiederholungen bleibt aber vorerst der Internetbrowser.
Sprachausgabe, Offlinemodus und Preis
Heart of the Swarm ist für Windows-PC und Mac OS erhältlich und kostet rund 40 Euro; eine Sammlerausgabe ist für rund 70 Euro verfügbar. Das Programm setzt ein installiertes Wings of Liberty voraus. Es muss im Battle.net aktiviert werden und ist nicht weiterverkaufbar. Die Kampagne lässt sich auch offline spielen, Erfolge gibt es dann aber nicht.
Die deutsche Sprachausgabe gefällt uns nicht sonderlich gut, insbesondere Kerrigan - die sehr viel zu hören ist - klingt in der US-Fassung etwas besser; über das Battle.net lassen sich auch die anderen Sprachversionen herunterladen. Die USK hat dem Programm eine Freigabe ab 12 Jahren erteilt.
Fazit
Für eines haben die Designer bei Blizzard ein Kompliment verdient: Ihre Ideen für die Einsätze sind ganz große Klasse! Schon Wings of Liberty hat mit abwechslungsreichen und originellen Missionen gepunktet - der Nachfolger Heart of the Swarm legt sogar noch eins drauf. Egal ob es gegen zeitweise festgefrorene Protoss geht, oder Kämpfe in einem Canyon ausgefochten werden, fast alle Schlachten sind toll inszeniert, herausfordernd und sehr fair. Auch das Drumherum, etwa die Rollenspielelemente, sind gut gelungen und sorgen für ein Stück Extra-Motivation.
Zum Fremdschämen ist allerdings ein Großteil der Handlung - trotz teils spektakulär inszenierter Zwischensequenzen. Blizzard ist ja nicht für viele tolle Storys bekannt, aber was dem Spieler hier zugemutet wird, ist oft unfreiwillig komisch. Die Anführerin eines außerirdischen Alienvolkes, mitverantwortlich für den Tod von Millionen von Lebewesen, denkt vor allem ans Kuscheln mit ihrem Liebsten und reißt mitten in der Schlacht billige Zoten? Wir hätten lieber eine Kerrigan, die nicht nur auf ein paar Bildern und in Videos, sondern auch im Spiel düster und erwachsen rüberkommt und nicht über weite Strecken wie ein unglücklich verliebter Teenager.
Die Neuerungen im Mehrspielerbereich sind nahezu durchweg gelungen - für Einsteiger wie für Profis. Inzwischen ist es ein Kinderspiel, Hotkeys und den idealen Aufbau einer Basis für jedes Volk zu erlernen. Die spielbaren Replays dürften die Multiplayerszene ebenfalls gehörig aufrütteln. Ganz abgesehen davon hat auch das Anschauen und Analysieren von Starcraft-2-Matches noch nie mehr Spaß gemacht.
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Packende Mission in Eiswelt |
Habe gestern SC2:HotS durchgespielt und muss Dir im Grunde Recht geben. Blizzard...
Golem sind nicht die einzigen, welche die Story schlecht finden.
Da hats Du aber eine recht begrenzte Phantasie ;-) Oder noch nie einen Sci-Fi Roman...
Oh man, wenn das so weiter geht, werde ich wohl als Rentner nicht mehr spielen sondern...