Test Risen 2: Piratenabenteuer à la Piranha Bytes
Freibeuter statt Fantasy-Mittelalter - aber trotz des ungewohnten Szenarios wirkt das Südsee-Abenteuer Risen 2 in nahezu jeder Minute wie ein typisches Rollenspiel von Piranha Bytes.

Wer das erste Risen gespielt hat, der weiß: Ausgestanden ist die Sache mit den Titanen noch nicht. Ganz im Gegenteil, denn während der Held im Prolog von Risen 2 faul im Bett liegt und sich mit Fusel volllaufen lässt, tobt vor dem Hafen der Inquisitionsstadt Caldera ein mächtiger Krake, der unter direktem Kommando der Meerestitanin Mara steht. Nach ein paar Minuten Spielzeit zerlegt das Biest mit seinen Tentakeln innerhalb weniger Augenblicke eine ausgewachsene Fregatte, und nur die ebenfalls schon bekannte junge Freibeuterdame Patty kann sich mühsam an Land retten.
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Wenig später hat der Spieler dann auch einen Auftrag: Er soll eine magische Waffe finden und damit wieder für Ruhe und Ordnung auf und unter dem Meer sorgen. Dazu muss er zuerst Pattys Vater treffen, den alten Stahlbart. Und nach kurzer Zeit und dank eines besonders schnellen Schiffs steht der Spieler dann auf der Insel Takarigua, der ersten von etlichen abwechslungsreichen, größtenteils ebenso stimmigen wie schönen Schauplätzen, die der Spieler in Risen 2 erkundet.
Die ersten paar Stunden der rund 25 bis 30 Stunden langen Kampagne verbringt der Spieler in der Dschungelwelt von Takarigua, wo er, zum Schein wegen Flegelei aus der Inquisition entlassen, rasch Kontakt zur örtlichen Piratenbasis aufbaut und nach und nach auch Beziehungen mit den Ureinwohnern aufnimmt. Später geht es dann per Schiff - nicht steuerbar, per Ladebalken - auf weitere Inseln, die zum einen, etwa an der Schwertküste, noch stärker auf Südseeflair mit weißen Stränden, Palmen und Papageien setzen, zum anderen mehr Freiheit beim Absolvieren von Quests und der Haupthandlung bieten.
Die Handlung vollführt ein paar ausgesprochen dramatische Wendungen, von denen wir hier natürlich noch nichts verraten wollen. Die Story hat uns besser gefallen als die des Vorgängers. Teile der Geschichte kann der Spieler auf unterschiedliche Art erleben, indem er sich entscheidet, eher mit den Ureinwohnern oder der Inquisition zusammen zu arbeiten. Richtig Teil einer Fraktion wie in frühen Gothics wird der Held diesmal allerdings nicht, zumal er ja in geheimer Mission immer Mitglied der Inquisition bleibt.
Die Unterhaltungen mit Freund und Feind sind ähnlich knackig wie in den Vorgängern, inklusive derber Flüche und allerlei Gags. Insgesamt sind die Dialoge zum Glück weniger ausufernd als manche im direkten Vorgänger, sondern trotz der Fülle an Inhalten schön auf den Punkt gebracht.
Patty befindet sich einen großen Teil des Spiels an der Seite des Spielers. Dazu kommen weitere Begleiter, mit denen er Abenteuer erlebt. Und natürlich trifft er mit Carlos, Largos und weiteren Figuren auch jede Menge Personen, die mehr oder weniger direkt aus früheren Spielen des Entwicklerstudios Piranha Bytes stammen könnten.
Um die zahlreichen Kämpfe heil zu überstehen und Missionen mitsamt Nebenquests zu absolvieren, greift der Spieler anfangs zu seinem Degen. Damit kann er feindliche Angriffe parieren und Gegner mit einfachen Schlägen oder einer Dreierkombo attackieren. Kurz darauf kann er dann auch Flinten, Schrotgewehre und Piratenpistolen verwenden, später gibt es Voodoozauber, etwa Flammen, Schlachtfeldpapageien oder kleine Äffchen, mit denen der Spieler fremde Schätze stehlen kann. Zusätzlich gibt es die sogenannten schmutzigen Tricks - wer eine Kokosnuss findet, kann sie dem Gegner im Gefecht per "E"-Taste an den Schädel schleudern. Dass alles sorgt für zunehmend mir Möglichkeiten und Komplexität.
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hallo, läster Freunde, Jetzt mal im Ernst, Ich mach meine LP's zwar nicht mit viel...
Seltsam, ich fand es zu leicht. Ich habe auch fast kein Vodoo benutzt, die Tränke waren...
Hm, also im Gegensatz zu Risen 1 finde ich R2 ja mal wieder etwas mehr Gothic-like. Das...
Tach, kleiner Erfahrungsbericht zu (siehe Betreff): Ich sehe Risen 2 in Steam News und...