Paper im Test: Die App, die Facebook schön macht

Facebook hat seinen Newsreader Paper veröffentlicht. Das Programm könnte eines Tages die Standard-App ablösen. Denn Paper macht Facebook nicht nur hübsch, das Netzwerk entdeckt auch die intuitive Bedienung für sich.

Artikel veröffentlicht am ,
Facebook Paper auf einem Smartphone
Facebook Paper auf einem Smartphone (Bild: Facebook)

Facebook-Nutzer haben ein Problem. Seit gestern können sie sich unter iOS zwischen zwei Apps entscheiden - der Standard-App und Paper. Paper ist eigentlich ein Newsreader. Gleichzeitig wurden aber Funktionen aus der Standard-App übernommen. Damit wird Paper teilweise zum Ersatz für die Standard-App und macht vieles besser.

Paper verändert die Bedienung von Facebook und macht sie angenehm und zeitgemäß. Die Bedienung ist intuitiv. Über Wischgesten wird durch Themen geblättert und Bereiche gescrollt. Webseiten und Links werden mit einem Fingerstrich geöffnet. Ist eine mobile Ansicht verfügbar, lädt Paper vorrangig diese. Die Fenster der verschiedenen Themenbereiche gehen sanft ineinander über, wie man es von Flipboard kennt.

Wie Flipboard ist auch Paper zum Durchblättern von Inhalten gedacht. Zur Auswahl stehen Themen wie Essen, Technik und Wissenschaft. Ein Nachteil: Der Nutzer hat keinen Einfluss auf die Quellen eines Bereiches. Die sucht das soziale Netzwerk aus. Auch die Priorität, mit der Inhalte angezeigt werden, kann der Nutzer nicht beeinflussen.

Ebenso wie beim voreingestellten Bereich - dem Newsfeed. Dort bekommt der Nutzer Statusupdates seiner Freunde und abonnierten Seiten angezeigt. Allerdings nur die Hauptmeldungen. Eine Sortierung nach den neuesten Beiträgen ist nicht möglich. Zudem ist die Verwaltung mehrerer Konten und Seiten unübersichtlich. Das sind zwei Einschränkungen gegenüber der Standard-App. Eine weitere: Freunde und abonnierte Seiten werden im Suchbereich durcheinander angezeigt - ohne erkennbare Sortierung.

Andere Funktionen hat Facebook dagegen eins zu eins aus seiner Standard-App übernommen. Wie zum Beispiel das Absetzen von Statusupdates. Mit Foto? Kein Problem. Link einsetzen? Geht auch. Sogar Nachrichten kann der Nutzer an Freunde versenden, ebenso wie Kommentare abgeben und ansehen, Beiträge teilen und mit "Gefällt mir" markieren.

Zum Start von Paper gibt es übrigens gleich einen Namensstreit in den USA. Seit 2012 gibt es eine App, die ebenfalls Paper heißt. Damit lassen sich Skizzen auf dem iPad erstellen. Die Entwickler der Zeichen-App fordern Facebook auf, den Namen seines Programms zu ändern, das wenige Stunden nach seiner Veröffentlichung auf Platz 2 im US-App-Store von Apple stand.

Facebook hat neben Paper und der klassischen App noch andere Programme für mobile Geräte veröffentlicht. Neben der weniger erfolgreichen Benutzeroberfläche für Android, Facebook Home oder dem Snapchat-Klon Poke gibt es in den App Stores den Messenger und eine App für Seitenbetreiber. Außerdem bietet das Unternehmen eine Kamera-App an.

Fazit

In Paper steckt ganz klar Facebook drin, nur die Verpackung sieht anders aus. Plötzlich macht es wieder Spaß, durch all die Nachrichten zu wischen und zu scrollen. Dass hinter Paper ein Teil des Teams steckt, das für den letzten Newsfeed verantwortlich war, ist nicht zu übersehen. Die Entscheidung, das Designupdate mit Paper fortzuführen, war klug.

Nur die Sortierung der Inhalte in den Themenbereichen ist unlogisch. Hier wären individuelle Anpassungen wünschenswert. Mit etwas Feinschliff könnte Paper dennoch die bessere Alternative zur Standard-App werden.

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Der_K 05. Feb 2014

Hier tun einige echt so, als wenn 1,8% nur eine Handvoll User sind. Wenn man aber...

megaseppl 05. Feb 2014

Push nur wenn Du die normale App hast. Und wenn Du diese anklickst, öffnet sich die...

megaseppl 05. Feb 2014

Das Problem ist unter iOS genauso mit der klassischen App. Mit Paper habe ich keine...

megaseppl 05. Feb 2014

Du wirst zu Beginn gefragt welche Themen Dich interessieren. Mode habe ich natürlich...



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