Das Lanes-Dilemma
Die M.2-Steckplätze sind auf den aktuellen Mainboards mit Chipsätzen der 9er-Serie von Intel nur mit zwei PCIe-2.0-Lanes angebunden, daher werden besonders schnelle SSDs wie die XP941 von Samsung zwangsläufig ausgebremst. Das liegt nicht nur an den zwei von vier möglichen Lanes, sondern auch am Routing und der Kodierung der PCIe-Leitungen auf den Boards.
Intel sieht vor, dass nur die x16-Slots auf den Mainboards direkt an den PCIe-Root-Complex (vulgo: Controller) angeschlossen werden, der im Prozessor selbst steckt. Alle anderen Schnittstellen müssen über die PCIe-Verbindungen des Chipsatzes angebunden werden. Dort stehen zum einen nur acht Lanes zur Verfügung, zum anderen sind diese auch noch als PCIe-2.0 ausgeführt, sodass jede Lane nur 500 MByte/s übertragen kann. Die 8b10b-Kodierung ist hier schon eingerechnet, in der Praxis kommt weiterer Protokoll-Overhead hinzu und bleiben nur noch rund 800 MByte/s übrig.
PCIe 3.0 erwünscht!
Würde der Controller im Prozessor mit PCI 3.0 genutzt werden können, so wäre mehr als die doppelte Datenübertragungsrate möglich, was auch mit nur zwei Lanes für die XP941 schnell genug wäre. Da M.2 maximal vier PCIe-3.0-Lanes mit 128b130b-Kodierung unterstützt, kann die Schnittstelle rechnerisch bis zu 4 GByte/s bei weniger Overhead übertragen - sofern sie an PCIe 3.0 angeschlossen ist.
Wünschenswert wären für bezahlbare Eigenbau-PCs mit schnellen SSDs Mainboards, bei denen der M.2-Slot entweder mit vier 2.0-Lanes oder direkt vom PCIe-Controller der CPU angesteuert wird. Dann müsste bei der Aufteilung, die Intels Blockdiagramm des Z97-Chipsatzes zeigt, auf einen dritten x16-Slot verzichtet werden, und auch eine einzelne Grafikkarte könnte nur noch mit acht Lanes angeschlossen werden.
Das ist aber für Alltagsanwendungen und Spiele immer noch schnell genug, von der hohen Bandbreite von 16 PCIe-3.0-Lanes profitieren vor allem Rechenanwendungen für GPUs. Für solche Einsatzbereiche gibt es ohnehin schon lange spezialisierte Mainboards mit zusätzlichen PCIe-Multiplexern und mehr als drei Grafiksteckplätzen.
Für die meisten Anwender erscheint es sinnvoller, die neue M.2-Schnittstelle nicht schon bei ihrer Markteinführung künstlich auszubremsen. Asrock hat hier mitgedacht und beim Z97 Extreme6 einen M.2-Slot mit PCIe-3.0-x4 an die CPU angebunden.
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Bootbare PCIe-Vielfalt | Noch ohne NVM Express |
Bitte was?! Nein, das ist mit Sicherheit nicht der Plan. Und in welchem Universum ssds...
die frage wäre wv Speed würde es dann schaffen wenn Intels Skylake Chipsätze raus sind? :D^^
Hallo, mein erster Beitrag/meine ersten Fragen im Forum zu diesem Thema, obwohl die...
Meinst du die Ausfallwahrscheinlichkeit erhoeht sich wesentlich? Ich nicht... Die...