Lustig und hübsch, Fazit
Noch launiger sind die sehr häufigen Zwischensequenzen: Da hüpfen die Elfen wie die Gummibärenbande mit Pirouetten und Salti herum und wenn Tauriel den Zwerg Kili verliebt anschmachtet, steigen Legoherzchen auf - Fili wendet sich mit einem Facepalm ab. Während die Zwerge in den Fässern den Fluss hinabtreiben, versucht Bombur Fische zu fangen und wird von einem Hai verschluckt.
Die durch Thorin abgeschlagene Hand von Azog führt ein sehr spezielles Eigenleben und rettet sich nur knapp davor, als Wargfutter zu enden. Der Oberork macht aus der Not eine Tugend, steckt sich eine Bratpfanne an den Armstumpf, setzt die Kochmütze auf und bewirtet seine Kumpane am nächtlichen Lagerfeuer.
Gandalfs Zauberstab geht gelegentlich der Akku leer, nach ein bisschen Schütteln strahlt er aber wieder. Das ist wichtig, denn in der Dunkelheit haben die Zwerge panische Angst und rennen dicht gedrängt und schreiend zurück ins Licht - herrlich! Besonders kurios mutet Thranduil an: Der eitle Elbenkönig bewundert sich ständig in einem Handspiegel und wenn er aufsteht, setzt sich ein Elch auf seinen Thron.
Die Beleuchtung ist wichtiger Bestandteil der schicken Grafik, die Traveller's Tales mit einem Deferred Renderer unter Direct3D 9 umgesetzt hat. Daher gibt es leider nur eine Postprocessing-Kantenglättung, die zudem in den oft mit Tiefenunschärfe versehenen, weiter entfernten Bereichen versagt.
Dafür stellte die 4K-Auflösung von 3.820 x 2.160 Pixeln weder für Lego Der Hobbit noch für unsere Radeon R9 290X ein Problem dar. In 720p läuft das Spiel auch auf Ultrabooks rund, wir empfehlen trotz der frei konfigurierbaren Tastatursteuerung ein Gamepad (der Xbox-360-Controller wird anstandslos unterstützt).
Lego Der Hobbit ist seit dem 11. April 2014 für alle Last- und Current-Gen-Konsolen erhältlich. Neben der von uns getesteten PC-Version (bei Steam gekauft) gibt es zudem Umsetzungen für den Nintendo 3DS und die Playstation Vita. Je nach Plattform kostet der Titel 25 bis 50 Euro.
Fazit
"I am fire, I am death", knurrt Smaug, während er kurz vor dem Abspann auf Seestadt zufliegt und Bilbo fragt: "What have we done?" Nun, der britische Entwickler Traveller's Tales hat ein sehr unterhaltsames Spiel programmiert, das gut aussieht und klingt und mit seiner dichten Filmatmosphäre punktet. Die leicht chaotischen Kloppereien zwischen den häufigen Sequenzen sind seicht, die Bauszenen nerven gelegentlich.
Schon die Hauptgeschichte fesselt viele Stunden, die Nebenaufgaben in Mittelerde machen Der Hobbit noch dazu so umfangreich wie Zwerg Bomburs Bauch nach einer anständigen Mahlzeit. Der eigentliche König unter dem Berg aber ist der tolle Slapstick-Humor des Spiels, der sich an Erwachsene richtet. Und die sind ja auch nur große Kinder.
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Mal chaotisch, mal nervig |
Aha.. anstatt explizit eine eigene, mündige Meinung oder Kritik von dir geben zu können...
low quality bait detected ;^)
Naja diese Grafikgeilheit heutzutage ist ein anderes Thema, wo ich nicht mitreden kann...
Ich hoffe nur ganz stark, dass die PS Vita nicht nur wieder einen dieser unsäglichen...