Freiheit in Los Santos
Nach dem Prolog in Ludendorff steht der Spieler in Los Santos und kann die Stadt und ihre Umgebung sofort frei erkunden - das allmähliche Freischalten von Gebieten wie in den Vorgängern gibt es also nicht. Allerdings sieht der Spieler auf der Ingame-Karte diesmal nur die Umgebungen, die er schon selbst besucht hat, über dem Rest liegt ähnlich wie in manchen Strategie- oder Rollenspielen ein "Fog of War".
Los Santos ist zwar eine große Metropole mit Hafenanlagen, Armengegenden und Villenvierteln, Einkaufsmeilen und Flughafen - im Vergleich zum Liberty City aus Teil 4 wirkt es aber etwas kleiner. Das hat Vorteile: Zum einen sind die Fahrwege kürzer, zum anderen fühlt sich die Umgebung viel schneller vertraut an. Den Weg etwa zu Michaels Luxushaus in Rockford Hills dürfte der Spieler bald auch ohne eingezeichnete Navi-Markierung in der Minimap finden. Im Vergleich zum echten Los Angeles wirkt Los Santos erst recht übersichtlich: Von der Innenstadt gelangt Michael mit dem Auto in ein oder zwei Minuten zum Gegenstück von Beverly Hills und dem Rodeo Drive, noch ein oder zwei Minuten später steht er dann schon in Santa Monica am Pazifik. Im echten Leben ist das selbst bei besten Bedingungen über den Freeway kaum in weniger als einer halben Stunde zu schaffen.
Wesentlich größer ist das Hinterland - und sehr schön. Wer den Highway an der Westküste hinausfährt, reist erst entlang einer südkalifornischen Hügellandschaft mit Kakteen und Steppe, dann kommt er in etwas milderes Klima und Tannen säumen den Weg - etwa so, wie das rund um Seattle der Fall ist. Es gibt die Möglichkeit, fast die ganze Karte von GTA 5 zu umrunden, wofür ein geübter Spieler mit Sportwagen 30 bis 40 Minuten benötigt. Dazu kommen eine Reihe von Siedlungen und eine Militärbasis im Landesinneren, wo teils nur Sandpisten hinführen. Insgesamt kommt die Spielwelt nicht ganz an die Weitläufigkeit von GTA San Andreas mit seinen drei Städten heran, ist aber dennoch ausreichend groß und bietet viel, viel Abwechslung.
Wie in früheren GTAs kann der Spieler die Welt frei erkunden, Nebenmissionen absolvieren oder gut gemachte Minispiele wie Tennis oder Schießen ausprobieren. Laut Statistikmenü gibt es neben den Hauptmissionen 20 Nebeneinsätze für "Fremde und Freaks", 42 in der Kategorie "Hobbys und Zeitvertreibe", 16 Einträge unter "Verschiedenes" und 14 zufällige Ereignisse - damit sind etwa Überfälle am Straßenrand gemeint, bei denen der Spieler spontan den Überfallenen helfen kann. Mit etwas Glück gibt es dafür als Belohnung ein paar Kredits gutgeschrieben. Mit etwas Pech war das ganze eine Falle.
Dazu kommen eine riesige Anzahl sammelbarer Gegenstände, darunter über ganz Kalifornien verteilter Weltraumschrott, und Extras wie die aus Vorgängern bekannten Stunt-Stellen, an denen der Spieler mit seinem Auto über Schanzen möglichst weit und spektakulär springen muss.
Raubüberfall mit Mitspracherecht
Eine kleine Neuerung gibt es in späteren Überfallmissionen: Da kann der Spieler selbst entscheiden, ob er lieber auf Haudrauf-Methoden setzt und ein Juweliergeschäft mit Schusswaffen im Anschlag stürmt, oder ob er die Mitarbeiter vorher mittels eines über die Klimaanlage zugeführten Schlafgases ausschaltet. Auch bei der Auswahl des Begleitpersonals gibt es ein Wörtchen mitzureden. Wirklich selbst mitplanen darf der Spieler leider nicht, die Missionen laufen wie immer stark geskriptet ab.
Der Spieler übernimmt entweder die Rolle von Michael oder die von einer der beiden anderen Hauptfiguren von GTA 5. Die eine ist ein etwas in die Jahre gekommenes ehemaliges Gangmitglied namens Franklin - das übrigens noch Kontakt zu Figuren aus GTA San Andreas hat. Das krasse Gegenstück zum eher besonnenen Franklin ist Trevor, ein verhaltensgestörter Psychopath und Choleriker, der nicht nur bei Wutanfällen zu massiver Gewalt neigt. Es gibt einen Einsatz, in dem der Spieler mit ihm unter Zeitdruck mindestens 25 Hinterwäldler über den Haufen schießen muss.
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Test GTA 5: Sex and Crime in Kalifornien | Taktischer Personenwechsel im Kampf |
Check' mal Deine PlayStation, keines der beschriebenen Phänomene ist bisher bei mir...
Sieht interessant aus. Ich würde ungerne die Konsolenversion spielen, da das Schießen...
Dem stimme ich so zu. Technisch gesehen ist das Spiel gerade auf den doch so alten...
Ganz deiner Meinung, aber sobald wieder mal jemand durchdreht und bei ihm findet man dann...