KI, Technik und Fazit
Die Gefechte unterhalten dank der künstlichen Intelligenz großartig: Die attackiert etwa aus der Ferne unsere Verteidigungsanlagen, beschützt ihre Artillerie mit Flugeinheiten und schickt anschließend schwere Einheiten durch die entstandene Lücke. Die KI ist sogar so schlau, einige Abwehrgeschütze auf heranfliegende Materiebrocken unserer Goo-Artillerie feuern zu lassen, während die restliche Verteidigung unseren Stoßtrupp unter Beschuss nimmt. Grey Goo fordert den Spieler, insbesondere Missionen mit Zeitlimit sind knackig.
Das Schere-Stein-Papier-Prinzip hat Petroglyph Games gut umgesetzt, wenngleich etwas zu minimalistisch. Beim Basenbau unterscheiden sich die Fraktionen deutlich, ihre Kampfeinheiten ähneln sich funktional aber sehr. Zu den wenigen Ausnahmen gehört der Bastion-Goo, der die gegnerische Sichtlinie blockt und Feindfeuer auf sich zieht. Spezialfähigkeiten oder im Rang aufsteigende Einheiten gibt es nicht, sinnvolle Tech-Upgrades wie mehr Raketen für den Scythe-Flieger bilden die Ausnahme.
Eine tolle Idee ist die Shooter-Steuerung: Alle Strukturen und Einheiten wurden auf die Tasten Q bis T (Gebäude, leichte Bodeneinheiten, schwere Bodeneinheiten, Luftwaffe und technische Verbesserungen) gelegt. Das klappt nach einigen Minuten wunderbar komfortabel, der Verzicht auf Mikromanagement beschleunigt die flotten Gefechte noch ein wenig mehr.
Die GlyphX-Engine von Grey Goo setzt eine DirectX-11-Grafikkarte voraus. Die Multicore-Unterstützung ist sehr gut, weit ausgedehnte Verteidigungsbollwerke der Menschen drücken die Bildrate aber auch auf starken Prozessoren deutlich. Der Planet Ecosystem Nine erinnert von seiner Flora und Fauna her an Avatars Pandora: Vogelschwärme kreisen über lauschigem Dschungel, der von kleinen Flüssen durchzogen ist. Zwar überzeugen Art Design und Grafikqualität, wir hätten uns aber auch verschneite oder Wüstenlandschaften gewünscht statt nur grün-brauner Umgebungen.
Grey Goo ist für Windows-PC erhältlich und kostet rund 40 Euro. Die Disc-Version als Steelbook-Edition ist ein wenig günstiger, erfordert aber wie ihr digitales Pendant einen Steam-Account. Das Echtzeitstrategiespiel hat eine USK-Altersfreigabe von 12 Jahren erhalten und bietet eine deutsche sowie englische Sprachausgabe - wir empfehlen Letztere. Neben der von uns getesteten Kampagne gibt es Skirmish- und Multiplayer-Gefechte für vier Spieler.
Fazit
Der Mehrspielermodus von Grey Goo hat uns bereits in der Beta viel Spaß bereitet, die Kampagne überzeugt ebenfalls. Die Geschichte um die Naniten-Schwärme, die Beta-Aliens und die Menschen unterhält je nach Herangehensweise bis zu 20 Stunden. Die einzelnen Missionen sind durch schicke Rendersequenzen verknüpft, dazwischen toben knackige, aber lineare Gefechte gegen eine schlaue künstliche Intelligenz.
Jede Fraktion bietet einen völlig eigenen Basenbau, die Goo spielen sich als ständig bewegende Materiebrocken erfrischend anders. Das Schere-Stein-Papier-Prinzip funktioniert wie gewohnt, ein bisschen weniger Minimalismus hätte aber nicht geschadet - beispielsweise ein Veteranenbonus für kampferprobte Recken oder ein paar mehr Einheiten, die aus der Reihe tanzen.
Wer auf der Suche nach einem klassischen Echtzeitstrategiespiel mit Basisbau, hübscher Grafik und komfortabler Steuerung ohne nerviges Mikromanagement ist, sollte Grey Goo definitiv eine Chance geben. Schließlich weiß niemand, was die Naniten-Schwärme am anderen Ende der Galaxie treiben.
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Test Grey Goo: Goommand & Conquer |
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Zumal die Spieldauer doch total Banane ist und mittlerweile selbst bei Single RPGs nichts...
29.89¤ gibt es das hier : https://www.instant-gaming.com/de/713-kaufen-key-steam-grey...
Videos sind bei mir auch in Deutsch kp welche Version du da hast . die story ok Grafik...
@bärllorT Genau das meine ich. Starcraft ist sehr hektisch. Spiele da lieber Generals...