Zu einfach, aber lustig
Es fällt allerdings auf, dass das Rätseldesign diesmal erheblich weniger knifflig ausgefallen ist als in der Vergangenheit. Oft sind die jeweiligen Lösungen und der einzuschlagende Weg mehr als offensichtlich, etwa wenn gefundene Objekte direkt nebenan sofort eingesetzt werden können. Hilfestellungen wie die Hotspot-Anzeige oder das Aufrufen verklausulierter Tipps sind kaum notwendig, was Adventure-Profis unterfordert - auch wenn manche Aufgaben wahlweise in einem höheren Schwierigkeitsgrad absolviert werden dürfen.
Wird es dann doch ganz selten mal komplizierter, dann leider auf unschöne Art und Weise - manche Traumaufgaben erscheinen doch sehr verquer gedacht. Auch die Story zeigt im weiteren Spielverlauf Schwächen und wirkt teils wie ein etwas liebloses Best-of diverser Verschwörungstheorien.
Der Humor ist dafür wieder eine große Stärke des Titels. Ninas ironische Sprüche lockern das Geschehen immer wieder auf, die deutsche Sprachausgabe ist - trotz neuer Stimme für Nina - rundum gelungen. Die Optik ist hingegen schon etwas in die Jahre gekommen, trotz schöner Hintergründe und ansehnlicher Zwischensequenzen trüben die mickrigen und abgehackten Animationen etwas den Spielspaß.
Geheimakte 3 ist für Windows-PC im Handel erhältlich, hat eine USK-Freigabe ab 12 Jahren erhalten und kostet etwa 40 Euro.
Fazit:
Kürzer, leichter und etwas liebloser - Geheimakte 3 ist ein gutes Adventure, kann mit der Qualität der ersten beiden Teile aber nicht mithalten. Das vorab als noch vielseitiger angekündigte Rätselsystem entpuppt sich als einfach und geradlinig, die Story wirkt teils hanebüchen. Spaß macht das Abenteuer immer noch und ist zweifellos auch besser als viele andere aktuelle Genre-Titel. Wer Geheimakte Tunguska oder den immer noch sehr guten zweiten Teil gespielt hat, wird trotzdem etwas enttäuscht sein.
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Test Geheimakte 3: Rätsel lösen gegen den Weltuntergang |
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Vielleicht steckt der "Bullshit" nicht im Spiel sondern wo anders... Versuch doch mal...