Test Fifa 15: Mehr Emotionen, mehr Gesang, mehr Dreck
Fußball sei mehr als nur das Spiel auf dem Platz: So kündigt Electronic Arts Fifa 15 an - und hält Wort: Die Fangesänge sind euphorischer, die Stadien schöner, die Abnutzung des Rasens realistischer. Da fällt zunächst kaum auf, dass sich auf dem Platz nicht viel getan hat.

Wie ein Fußball-Spiel inszeniert werden muss, weiß EA Sports seit Jahren. Bei der Präsentation ist die Fifa-Reihe seit langem eine Klasse für sich. Trotzdem schafft es Fifa 15 erneut, noch einen Tick pompöser und näher an eine TV-Vorlage heranzukommen: Wer das Intro-Video mit vielen Szenen aus der Premier League erlebt, die Spieler beim Einmarsch sieht und die Fangesänge der Anfield Road oder im Theatre Of Dreams hört, wird sich kaum noch Verbesserungspotenzial vorstellen können.
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Allerdings fällt bald auf, dass dieser Atmosphäre-Vorteil vor allem für die Premier League gilt: Wer Fan des englischen Fußballs ist, bekommt alle Stadien und Anfeuerungsrufe der höchsten englischen Spielklasse geboten. Bei anderen Ligen gilt das nicht in diesem Umfang. Wer beispielsweise in der Bundesliga kein Anhänger der großen Teams wie Schalke, Dortmund oder Bayern ist, wird sein Heimatstadion ebenso vermissen wie die bekannten Schlachtenbummler und muss sogar generische Stadionsprecheransagen ertragen.
Auffällig: Nicht nur die Atmosphäre im Stadion ist emotionaler, auch die Spieler sind es. Der Mimik lässt jetzt die Freude über ein Tor oder den Ärger über einen missglückten Angriff deutlich besser ablesen. Auch die häufigen Zweikämpfe sind leidenschaftlicher: Sie wirken insgesamt athletischer, überhaupt kommt den körperlichen und spielerischen Werten der einzelnen Kicker größere Bedeutung zu.
Ein Rempler gegen einen deutlich größeren und schwereren Kontrahenten geht oft schief; dafür lässt es sich leichter mit Götze oder Messi durch die gegnerischen Abwehrreihen tanzen, was das Spieltempo wieder etwas erhöht und auch zu mehr Abschlüssen führt. Während in Fifa 14 selbst torlose Unentschieden oder ein hart erkämpftes 1:0 keine Seltenheit waren, wird in 15 wieder häufiger der Ball aus dem Netz gefischt.
Das liegt zum Teil auch am Dauerbrennerthema Torhüter. Die sind diesmal zwar etwas besser ins Spielgeschehen eingebunden und übernehmen auch mal den Spielaufbau; gleichzeitig gehen sie oft zu hohes Risiko ein, können durch Fernschüsse überrascht werden und lassen den Ball zudem unrealistisch häufig abklatschen, was regelmäßig zu Abstaubertoren führt.
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Nach durchschnittlich zwei Jahren/Generationen werden die entsprechenden Server...
Da gabs doch einen Bug mit den Onlinefeatures. Ohne Netzwerkanbindung lief das...
Die PC-Version hatte letztes Jahr auch schon den Origin-Zwang! Oder was meinte golem?
kwT