Grafik und Fazit
Steuerung und Handhabung der eigenen Elf haben sich im Vergleich zum Vorgänger nur minimal geändert. Immerhin: Bei Einwürfen, Eckbällen und Freistößen dürfen nun auch Mitspieler dirigiert werden, der Frust über falsches Stellungsspiel der Kollegen reduziert sich damit.
Die Optik ist gut, aber nicht atemberaubend. Hier überzeugen eher kleine Details wie der sich mit der Zeit abnutzende Rasen oder dreckiger werdende Trikots. Bei den Spielern schwankt die Qualität drastisch. Manch ein Star sieht seinem Vorbild bis ins kleinste Detail ähnlich, andere erinnern eher entfernt an das Original und sehen nicht besser aus als in der Vorgängerversion. Viele der neuen Details - Rasenabnutzung, die neuen Animationen der Keeper - sind übrigens nur auf dem PC, der Xbox One und der PS4 zu sehen, nicht aber auf der Xbox 360 und der Playstation 3.
Ein alljährliches Ärgernis bleibt der Kommentar: Frank Buschmann und Manfred Breuckmann dürfen weiterhin nicht zum Spielgeschehen passende Bewertungen abgeben, sie dürfen immer wieder unpassend einen Kalauer nach dem nächsten vom Stapel lassen, sich ständig "wie ein Schnitzel freuen" und zahllose Plattitüden, etwa über die Beliebtheit von Bayern München, aneinanderreihen.
Auch schade: Die Möglichkeit, den wie gewohnt als Trainer oder Spieler auswählbaren Karrieremodus durch mehr Ereignisse aufzuwerten oder überhaupt die einzelnen Modi zu verändern, verpasst Electronic Arts - vom kurzen Spiel über diverse Geschicklichkeitstrainings bis hin zum Erstellen des eigenen Spielers und dem mit zumindest einigen Details wie Leihspielern aufgewerteten Ultimate-Team-Modus wird altbekannte Kost geboten.
Auch die Onlineoptionen sind weitgehend unverändert, überzeugen aber einmal mehr durch beständige Updates, News-Streams und die gute Einbindung des tatsächlichen Spielgeschehens in den Profiligen. Eine Anmeldung via Origin wird allerdings dafür vorausgesetzt.
Fifa 15 ist ab sofort für Playstation 3 und 4, Xbox 360 und One sowie Windows erhältlich und kostet 60 Euro (Konsolen) beziehungsweise 50 Euro (PC). Das Spiel ist von der USK ohne Alterseinschränkung freigegeben.
Fazit
Gänsehaut-Präsentation und tolle Stadionatmosphäre - zumindest bevor die Kommentatoren heiß gelaufen sind: In Sachen Inszenierung toppt Fifa 15 erneut den schon sehr guten Vorgänger. Spielerisch hingegen sind es minimale, wenn auch spürbare Veränderungen - wieder mehr Fokus auf die Offensive, etwas flüssigere Abläufe wie beim schnellen Einwurf, realistischere Zweikämpfe. Ein sehr gutes Spiel ist Fifa 15 zweifellos. Aber auch diesmal bleibt es zweifelhaft, ob die Updates für Besitzer der 14er-Version einen erneuten Vollpreiskauf rechtfertigen.
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Test Fifa 15: Mehr Emotionen, mehr Gesang, mehr Dreck |
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Nach durchschnittlich zwei Jahren/Generationen werden die entsprechenden Server...
Da gabs doch einen Bug mit den Onlinefeatures. Ohne Netzwerkanbindung lief das...
Die PC-Version hatte letztes Jahr auch schon den Origin-Zwang! Oder was meinte golem?
kwT