Test F1 2014: Monotonie auf der Strecke
Neue Motoren, geänderte Regeln - altes Rennspiel: F1 2014 von Codemasters wartet zwar mit aktuellen Strecken, Teams und Autos auf. Wer sich hinter das Steuer von einem der Boliden klemmt, wird sich aber so fühlen, als wäre es noch 2013.

Schnelles Rennen, komplettes Wochenende inklusive Qualifikation, eine Wunschsaison mit auswählbarer Länge oder eine richtige Karriere als Formel-1-Pilot im Außenseiter-Team oder bei Ferrari oder Mercedes: Die Spieloptionen von F1 2014 sind ebenso umfangreich wie altbekannt - aus der 2013er-Version des Rennspiels. Wer will, fährt zunächst einen Einstufungstest und lässt sein Können analysieren. Echte F1-Neulinge werden sich darüber freuen, dass mit "sehr leicht" ein neuer Schwierigkeitsgrad zur Verfügung steht, der wirklich jedem das Erreichen des Siegertreppchens ermöglichen sollte. Auch sonst können aber wieder diverse Fahrhilfen beliebig zu- oder abgeschaltet werden. Wer dennoch einen Fehler macht, dreht die Zeit zurück und versucht es nochmal.
Auch Piloten, die völlig ohne Unterstützung und auf höchstem Schwierigkeitsgrad über die Pisten jagen, werden nicht mit einer kompletten Simulation belohnt. F1 2014 legt auf allen Ebenen einen größeren Fokus auf Zugänglichkeit und Bedienung als auf Authentizität. Das zieht sich durch das ganze Spiel, angefangen bei der immer noch etwas enttäuschenden KI, die vor allem beim Start oder in Kurven teils viel zu langsam unterwegs ist, bis hin zu den eingeschränkten Tuning-Optionen am Fahrzeug. Immerhin sind die teils unverständlichen Kamikaze-Manöver der Konkurrenten, die in den Vorjahren immer wieder für Frust sorgten, einer besonneneren Fahrweise gewichen.
Enttäuschend ist erneut die Präsentation abseits des Renngeschehens. Wer sich etwa in der Karriere mehr als das bloße Abreißen von Rennen nach Rennen und ein paar unspektakulären Textnachrichten erwartet, wird wieder enttäuscht. Entwickler Codemasters verpasst die Chance, das Rennwochenende spektakulär zu inszenieren und so für mehr Atmosphäre zu sorgen.
Grafisch ändert sich ohnehin wenig im Vergleich zum Vorjahr. Die PC-Version gleicht ihrem Vorgänger weitestgehend und sorgt kaum für erstaunte Blicke, sieht aber immer noch besser aus als die Umsetzungen für Xbox 360 und Playstation 3. Varianten für die neue Konsolengeneration gibt es erst gar nicht. Dafür darf am PC auch weiterhin nicht nur online, sondern auch offline via Split-Screen gegeneinander angetreten werden.
F1 2014 ist bereits erhältlich und kostet zwischen 50 (Windows-PC) und 60 Euro (Xbox 360 und Playstation 3). Das Spiel ist von der USK ohne Alterseinschränkung freigegeben.
Fazit
Team-Infos wurden überarbeitet, die Karossen optisch angepasst, die Strecke in Sotschi hinzugefügt: Viel mehr lässt sich zu F1 2014 kaum sagen. Wer den Vorgänger schon besitzt, wird für eher kosmetische Änderungen voll zur Kasse gebeten. Es empfiehlt sich also, lieber auf 2015 zu warten - in der Hoffnung, dass dann auch bei der KI, vor allem aber beim Flair und der Atmosphäre rund um die Strecken und bei den Menüs endlich mehr Zeitgemäßes geboten wird.
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1. auf der Wii?! (nix gegen die Wii aber mal ernsthaft, sowas will man da doch nicht...
Das Roulettspiel bei WoW, wenn man sich fragt, was für Spinner einem das LFG-Tool heute...
Sotschi ist ähnlich schnell. Fahrerisch nicht sonderlich anspruchsvoll, aber Spaß macht's...
Mein unereichter Favorit ist immer noch Grand Prix Legends. Bock Schwer, aber trotzdem...