Nette Gesten
Bleibt noch die Konfiguration der Touchpads, die Asus in seinen Zenbooks verbaut. Derer gibt es zwei, eines vom Hersteller Sentilic, das andere von Elantech. Der Befehl cat /proc/bus/input/devices | grep -i pad gibt darüber Auskunft, welches Touchpad vorhanden ist. Laut Wiki benötigt das Sentilic-Touchpad keine zusätzliche Konfiguration, aber Multitouch-Gesten werden noch nicht von Haus aus unterstützt. Daran arbeiten zwei Projekte, allerdings gibt der Hersteller bislang keine Details an die Entwickler weiter.
In unserem Asus Zenbook war das Touchpad von Elantech verbaut, das noch per Hand konfiguriert werden muss; mit der Anwendung Synclient und mit den dazugehörigen Parametern. Der Befehl synclient FingerLow=9 FingerHigh=12 beschleunigt beispielsweise die Cursorgeschwindigkeit, eine sehr zu empfehlende Einstellung.
Linux mit mehr Fingern
Das Elantech-Touchpad kann ab Linux 3.2 auch mit Mehrfingergesten genutzt werden. Die Befehlszeile synclient TapButton1=1 TapButton2=3 TapButton3=2 legt fest, dass das Tippen mit zwei Fingern die mittlere Maustaste, das Tippen mit drei Fingern die rechte Maustaste emuliert, denn die rechte Kontexttaste des Touchpads funktioniert nicht. Das Scrollen mit zwei Fingern wird ebenfalls unterstützt. Dazu muss Synclient mit dem Parameter synclient VertTwoFingerScroll=1 HorizTwoFingerScroll=1 aufgerufen werden.
Das Ubuntu-Wiki liefert noch weitere Tipps zum Asus Zenbook, etwa zum Anschließen eines externen Monitors. Allerdings beziehen sich viele Informationen auf den Kernel 3.0. Bluetooth wird beispielsweise von Kernel 3.2 unterstützt, wir mussten uns nicht auf die Anleitung beziehen. Mit Kernel 3.2 funktionierte auch der beigelegte USB-LAN-Adapter. Unter Kernel 3.0 muss noch nachgeholfen werden.
Anleitungen zur Optimierung der Leistungsaufnahme mit Linux gibt es auch für andere Distributionen, etwa Arch Linux, die sich allerdings fast alle auf den von uns genutzten Wiki-Eintrag für Ubuntu-basierte Systeme stützen. Außerdem ist die Webseite lesswatts.org zu empfehlen, die Tipps zur Senkung der Leistungsaufnahme unter Linux gibt.
Fazit
Zwar hat sich seit unserem ersten Test im Oktober 2011 einiges getan. Allerdings muss der Linux-Anwender weiterhin selbst sein Ultrabook konfigurieren, bis es die von Intel vorgegebene Laufzeit von mindestens fünf Stunden erreicht.
Das ist unverständlich, denn Intel war und ist daran interessiert, seine Komponenten auch unter Linux zu unterstützen. Immerhin arbeiten Intel-Angestellte auch am Linux-Kernel. Auch die Distributoren müssten funktionierende Konfigurationen deutlich schneller umsetzen, wenn sie Interesse daran haben, Linux als Desktopsystem zu etablieren. Also musste sich die Community darum kümmern, dass Linux auf dem Ultrabook läuft.
Mit den Anpassungen aus dem Wiki verhält sich das Ultrabook auch mit Linux zumindest so wie gewünscht: zuklappen, aufklappen, weiterarbeiten.
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Keineswegs, es funktioniert ziemlich gut, wenn die Hardware mitspielt. Und zwar auch bei...
Ich habe ebenfalls Linux auf meinem Zenbook. Eigentlich läuft alles hervorragend, nur...
Und wenn man sich über die restriktiven Fehlermeldungssysteme an neueren Autos beschwert...
Eigentlich wollte ich in so einem pikanten und flamewaranfälligen Thema keinen Kommentar...