Test Advanced Warfare: Call-of-Duty-Popcorn vom Feinsten
Ein Hollywoodstar mischt in der Kampagne mit, es gibt mehr Gadgets als in jedem James-Bond-Film und die Handlung ist erstmals ziemlich gut: Mit Advanced Warfare reiht sich Call of Duty endgültig in die großen Blockbuster ein - und bietet zusätzlich den gewohnt guten Multiplayermodus.

Der Arm ist ab! Genauer gesagt: unser Arm - wir verlieren ihn gleich im ersten Einsatz von Advanced Warfare, in dem wir 2054 in der US-Armee in Südkorea gegen die Invasion aus dem Norden kämpfen. Für Soldaten wie uns bedeutet das eigentlich das Karriereende. Im neuen Call of Duty bekommen wir gleich für den zweiten Einsatz eine Prothese, die nach ein bisschen Feintuning dann auch gleich besser funktioniert als das Original - unter anderem können wir dank der eingebauten Supermagneten an Stahlwänden hochlaufen.
- Test Advanced Warfare: Call-of-Duty-Popcorn vom Feinsten
- Zeitlupe auf dem Schlachtfeld
- Multiplayer und Fazit
Die Hightech-Hand ist nur eines von vielen Gadgets, die das Spielgefühl im neuen Advanced Warfare bestimmen. Schon in den letzten Serienteilen hat sich die Serie immer weiter in die Zukunft vorgewagt, jetzt hat sie endgültig zu James Bond und dessen Spezialgerätschaften aus dem Labor von Q aufgeschlossen.
So manchem altgedienten Serienfan dürfte die Abkehr weg vom (pseudo-) authentischen Elitesoldatenpathos weniger gefallen als ein Marschbefehl nach Sibirien. Aber immerhin sorgen die Extras in der fünf bis sechs Stunden langen, in zehn Missionen unterteilten Kampagne von Advanced Warfare für viel Abwechslung und Überraschungen - ernst zu nehmen ist das an keiner Stelle, aber der Staun-und-"Das meinen die jetzt nicht ernst"-Faktor ist enorm hoch.
Überhaupt spielt sich das vom Activision-eigenen Entwicklerstudio Sledgehammer Games produzierte Advanced Warfare deutlich anders als die Vorgänger. Zum einen geht es viel weniger düster-martialisch zu: Es gibt kaum noch krasse Gewaltszenen, und eine Stelle mit Folter ist so harmlos umgesetzt, dass sie (ernsthaft) auch im Vorabendprogramm laufen könnte. Oft kämpfen wir an sonnendurchfluteten Einsatzorten, eine Mission in Griechenland erinnert mit einer kurzen Zielobjektverfolgung tatsächlich sehr stark an Gemeinagentenfilme.
Zum anderen steuern wir erstmals nur einen einzigen Protagonisten, nämlich einen Soldaten namens Mitchell - über dessen Privatleben oder Vergangenheit wir so gut wie nichts erfahren. Mitchell kämpft zuerst für die Armee und dann für ein privates Sicherheitsunternehmen namens Atlas. Dessen Chef trägt das Antlitz von Kevin Spacey. Inwieweit der tatsächlich länger vor den Motioncapture-Kameras der Entwickler stand, ist unklar.
Das Ergebnis ist in jedem Fall viel besser als erwartet: Der von Spacey "dargestellte" Firmenboss trägt die Story tatsächlich und ist eine Figur, die auf angenehm subtil dargestellte Art sogar so etwas wie eine Charakterwandlung erfährt. Advanced Warfare erzählt das mit extrem wenigen, aber gelungenen Bildern. Unterm Strich erzählt natürlich auch das jüngste Call of Duty "nur" einen eher schlichten Actionplot, aber das immerhin um Klassen besser als die Vorgänger - das ist letztlich gut so, aber ein bisschen fehlt dem Programm dadurch auch die eigene, unverwechselbare Atmosphäre.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Zeitlupe auf dem Schlachtfeld |
Generell ist die Steuerung auf dem PC leicht vermurkst. Viele Spieler klagen auch über...
Deine "Kritik" ist unterschwellig schon "ein meckern". "Gehört das hier hin?!", "Muss...
Sehe ich genauso!!! GOLEM bitte nachreichen!!!! :-D
Wie wäre es denn wie beim iphone den Fingerabdruck mit dem Account zu verknüpfen...