Tesla Gigafactory Berlin: Brandenburgs Regierung sieht Wasserversorgung gesichert

Der Wasserverband sieht die Trinkwassermenge durch die geplante Tesla-Fabrik in Gefahr, die Landesregierung sieht das anders.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Der Streit um die Wasserversorung der Tesla Gigafactory Berlin geht weiter.
Der Streit um die Wasserversorung der Tesla Gigafactory Berlin geht weiter. (Bild: Sean Gallup/Getty Images)

Die Brandenburger Regierung sieht das Trinkwasser in der Region um die Tesla-Fabrik in Grünheide, anders als der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner, nicht in Gefahr. Dabei geht es um die Frage, wie eine Klage von Umweltverbänden gegen das Landesamt für Umwelt ausgeht, die sich um die Wasserförderung aus einem Wasserwerk dreht, von der auch Tesla mit der Fabrik in Grünheide betroffen ist.

"Die Landesregierung sieht die Trinkwasserversorgung von 170.000 Menschen im Einzugsgebiet des WSE (Wasserverband Strausberg-Erkner) und der Wasserversorgung von Tesla als nicht gefährdet an", sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Mittwoch im Landtag in Potsdam.

Die Grüne Liga und der Naturschutzbund Brandenburg haben wegen der Bewilligung für eine höhere Wasserentnahme in dem Wasserwerk Eggersdorf von 2020 gegen das Landesamt für Umwelt geklagt. Aus ihrer Sicht fehlen unter anderem umweltrechtliche Prüfungen. Der WSE hatte davor gewarnt, dass dem Verband rund 4 Millionen Kubikmeter Grundwasser für die Entnahme fehlten, wenn die Wassergenehmigung für das Werk in Eggersdorf durch das Handeln der Landesbehörde infrage stehe. "Damit wird die öffentliche Trinkwasserversorgung für 170.000 Menschen im Verbandsgebiet gefährdet."

Im Streit geht es um Wassermengen

Die Klage der Umweltverbände richte sich gegen die Erhöhung der genehmigten Wasserentnahmemengen am Wasserwerk Eggersdorf in Höhe von 1,2 Millionen Kubikmeter im Jahr, nicht gegen den ursprünglichen Bescheid von 1976 für rund 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr, sagte Vogel.

Der Landesgeschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, Michael Ganschow, verwies darauf, dass die Genehmigung von 1976 versehentlich einem anderen Wasserwerk zugeordnet war. Das hatte das Land bereits eingeräumt. Hauptschwerpunkt der Klage sei die Erhöhung der Wassermenge, die erst nach der öffentlichen Auslegung der Pläne erfolgt sei, sagte Ganschow.

Vor Gericht geht es im Februar weiter

Nach Angaben des Verwaltungsgerichts Frankfurt (Oder) geht es bei der Klage bisher um die komplette Genehmigung für die Wasserförderung. "Der bisher in den Schriftsätzen angekündigte Antrag richtet sich gegen die gesamte wasserrechtliche Bewilligung vom 28. Februar 2020", teilte ein Sprecher mit. Letztlich komme es aber auf den Antrag an, der in der mündlichen Verhandlung gestellt werde. Sie ist für den 11. Februar 2022 vorgesehen.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat in Grünheide bei Berlin eine Autofabrik gebaut, die bereits zu Testzwecken Fahrzeuge produziert. Die abschließende Genehmigung des Landes Brandenburg fehlt aber noch. Brandenburg leidet unter Trockenheit, in Sommermonaten drohen in einigen Gebieten Einschränkungen für die Wassernutzung. Tesla-Chef Elon Musk hatte Bedenken wegen Wassermangels zurückgewiesen.

"Wir haben nicht unbegrenzt Wasser zur Verfügung", sagte Minister Vogel. Dazu komme, dass Berlin immer mehr Wasser brauche. Er forderte einen Generalplan für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung beider Länder.

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Ach 21. Jan 2022

Na also! Dann können wir den WSE also endlich wieder weg packen und uns auf Nabu und...

mj 20. Jan 2022

http://www.geo.brandenburg.de/lbgr/hydro da ist recht gut zu sehen das, dass wasserwerk...

maxule 20. Jan 2022

Der alte Spruch ist immer wieder genauso gut, wie: Mal verliert mal, und mal gewinnen...

Dwalinn 20. Jan 2022

Ich bin mir nicht sicher wie du das meinst. Die grundsätzliche Versorgung ist ja durchaus...



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