Tesla-Files: Datenleck bei Tesla war ein Insider-Job

Ein im Mai bekanntgewordenes Datenleck , durch das die deutsche Tageszeitung Handelsblatt Zugriff auf rund 100 GByte an internen Unternehmensdaten von Tesla erhielt, wurde offenbar durch "Insider-Fehlverhalten" verursacht. Das geht aus einer neuen Mitteilung(öffnet im neuen Fenster) der Generalstaatsanwaltschaft des US-Bundesstaates Maine hervor. Demnach sind Daten von 75.735 Personen betroffen, bei denen es sich wahrscheinlich um aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter des Elektroautoherstellers handelt.
Wie Teslas Data Privacy Officer in einem Brief an die betroffenen Personen erklärt, habe das Unternehmen "zwar keine Beweise für einen Datenmissbrauch gefunden, der Ihnen schaden könnte, aber wir informieren Sie dennoch mit dieser Mitteilung, um sicherzustellen, dass Sie wissen, was passiert ist und welche Maßnahmen wir ergriffen haben" .
Zwei Tesla-Mitarbeiter sollen Daten weitergegeben haben
Die Untersuchung des Vorfalls ergab demnach, dass zwei ehemalige Tesla-Mitarbeiter die Informationen unter Verletzung der IT-Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien von Tesla entwendeten und an die Redaktion des Handelsblatts weitergaben. Jedoch habe die deutsche Tageszeitung erklärt, eine Veröffentlichung der persönlichen Daten sei nicht beabsichtigt. Ohnehin sei es ihr gesetzlich untersagt, die Informationen in unangemessener Weise zu verwenden.
Der Hersteller erklärt, er habe die beiden ehemaligen Mitarbeiter, die für das Datenleck verantwortlich waren, ermittelt und verklagt. Infolgedessen seien elektronische Geräte beschlagnahmt worden, die vermutlich die gestohlenen Daten enthielten. Darüber hinaus habe Tesla Gerichtsbeschlüsse erwirkt, die den Beschuldigten die weitere Verwendung oder Verbreitung der Daten untersagen.
100 GByte an Tesla-Files
Das Datenleck ereignete sich ursprünglich am 10. Mai 2023. Die sogenannten Tesla-Files enthielten angeblich rund 23.000 interne Dateien, darunter vertrauliche Dokumente mit Berichten über Unfälle, unbeabsichtigte Notbremsungen und andere Probleme mit den Fahrassistenzsystemen von Tesla-Fahrzeugen. Auch Namen, Gehaltsinformationen, Handynummern, E-Mail-Adressen und persönliche Adressen von Mitarbeitern sollen dabei in die Hände der Handelsblatt-Redaktion gelangt sein.



