Tesla: Elon Musk spricht nicht mit der IG Metall
Tesla müsse in Deutschland Gewerkschaften und betriebliche Mitbestimmung akzeptieren, sagt IG-Metall-Chef Jörg Hofmann.

Deutsche Facharbeiter aus der Automobilbranche sollen in der Gigafactory Berlin ab Sommer Teslas Elektroautos bauen. Allerdings sind sie oft gewerkschaftlich organisiert - was das kalifornische Unternehmen wenig schätzt. Das bekam auch IG-Metall-Chef Jörg Hofmann zu spüren: Er hat Tesla einen Brief geschrieben, aber nach Monaten noch keine Antwort erhalten. "Ich habe mit Tesla-Chef Elon Musk keine Diskussion geführt", sagte Hofmann dem Wirtschaftsmagazin Wirtschaftswoche.
Bei der Kontaktaufnahme ging es offensichtlich um Themen wie Mitbestimmung und Gewerkschaftsarbeit. "Ich hoffe, dass wir bei Tesla in Grünheide bezüglich Entgelt, Arbeitszeit, -bedingungen und Mitbestimmung zu den Standards kommen wie in anderen Unternehmen auch. Konkurrenz sollte über das Produkt und die Qualität stattfinden. Wenn nicht, werden wir uns Antworten überlegen", sagte Hofmann.
Musk mag keine Gewerkschaften
Der Tesla-Chef ist ein Gegner von Gewerkschaften. Der Elektroauto-Hersteller geht aktiv gegen Arbeitnehmervertretungen vor. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Mitarbeiter, die sich gewerkschaftlich organisieren, zu drangsalieren oder sogar zu entlassen. Die US-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat vor einiger Zeit Beschwerde gegen Tesla bei einer US-Bundesbehörde eingereicht, weil Tesla gewerkschaftliches Engagement unterbinde.
Für Hofmann ist das keine zeitgemäße Einstellung: Wer meine, dass Mitbestimmung der Beschäftigten nicht notwendig sei, habe "eine relativ alte Denke." Seine Botschaft an Musk und Tesla ist deutlich: Fachkräfte - und die suche Tesla ja - "sind in der IG Metall organisiert. Musk hat sich nun einmal Deutschland als Standort ausgesucht, was uns freut, in dem die Mitbestimmung Tradition hat."
Derzeit fordert die IG Metall für ihre Mitglieder eine Tariferhöhung von vier Prozent. 20 bis 30 Prozent der Betriebe seien von der Covid-19-Pandemie relativ wenig betroffen gewesen, verteidigte Hofmann die Forderung. Das gilt vor allem für Tesla: Der Elektroauto-Hersteller hatte 2020 sein bestes Jahr. Der Wert des US-Unternehmens versiebenfachte sich im vergangenen Jahr.
Tesla baut derzeit eine Fabrik in Grünheide bei Berlin. Dort sollen noch in diesem Jahr die ersten Elektroautos produziert werden. Gegen das Projekt gibt es viele Proteste.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Oder, es wird versucht, Hygieneartikel im Klo runterzuspülen... :(
Nein, man braucht nur Geld und Kraft und Leidensfähigkeit. Wovon genau die, die am...
Nö. Da wüsste ich was von.
Quatsch. Wer Tarif zahlt hat Ruhe vor Streiks, da sie nicht möglich sind. Die...
Bestimmt und weil du das hier groß schreibst und Musk irgendwelche Dinge unterstellst...
Kommentieren